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Verhindert der Club die Würzburger Meisterfeier?

Regionalliga Bayern, 31. Spieltag - Vorschau

"Sind heiß drauf, die Party zu vermasseln": Verhindert der Club die Würzburger Meisterfeier?

Daumen hoch: FCN-Coach Andreas Wolf ist derzeit zufrieden mit seinen Jungs.

Daumen hoch: FCN-Coach Andreas Wolf ist derzeit zufrieden mit seinen Jungs. IMAGO/Zink

Regionalliga Bayern

Wenn sich am Samstag Spitzenreiter Würzburger Kickers am Nürnberger Valznerweiher die Ehre gibt und dabei sein Meisterstück vollenden kann, werden bis zu 350 Kickers-Fans ihr Team nach Mittelfranken begleiten. Ein vergleichsweise großer Bahnhof am beschaulichen Club-Gelände, ein Umzug ins benachbarte Max-Morlock-Stadion ist trotz des erhöhten Zuschaueraufkommens - hinzu kommt ein buntes Rahmenprogramm, mit dem der FCN wirbt - aber nicht geplant. "Das ist kein Thema. Wir sind vorbereitet, erhöhen die Anzahl an Sicherheitspersonal", erklärt NLZ-Leiter Michael Wiesinger, der weiter ausführt: "Es gibt ja auch keine Rivalität unter den jeweiligen Fangruppierung. Deshalb haben wir Grünes Licht vom BFV, das Spiel am Valznerweiher austragen zu können."

Tatsächlich stoßen die Partien der Nürnberger U 23 bei den eigenen Ultras traditionell auf wenig Interesse. Außerdem sind die Gästefans am Valznerweiher in einem per Zaun abgetrennten Bereich untergebracht.

Rückrunden-Top-Teams unter sich

Großen Zuschauerzuspruch hat die Partie allemal verdient, denn auch die Gastgeber zählen nach zuletzt vier Siegen in Folge derzeit zu den formstärksten Mannschaften und belegen in der Rückrundentabelle hinter Würzburg und der U 23 von Greuther Fürth Rang 3. Die Tendenz stimmt, sehr zur Freude von FCN-Coach Andreas Wolf: "Die Jungs setzen das auf dem Platz um, was ich sehen will. Das macht uns stark. Außerdem sind fast alle fit und einsatzbereit."

Mit Malick Sanogo fehlt Wolf allerdings weiterhin ein Leistungsträger. Der Angreifer schied im kleinen Derby gegen die SpVgg Greuther Fürth Ende März mit einem Muskelfaserriss im Oberschenkel aus und wird nun behutsam wieder herangeführt. Aktuell befindet sich der US-Amerikaner im Lauftraining und muss noch einige Wochen pausieren: "Malick steigert sein Pensum von Tag zu Tag, aber wir wollen kein Risiko eingehen", geht Wolf auf Nummer sicher.

Forkel rückt auf

Für Sanogo sprang in den letzten Wochen immer wieder Dustin Forkel in die Bresche. Der Linksaußen kam von der Bank und brauchte kaum Eingewöhnungszeit. Bei seinen sechs Jokereinsätzen traf der 19-Jährige immerhin schon viermal, beim 6:2 bei Eintracht Bamberg reichten ihm gut 20 Minuten für einen Doppelpack. Obwohl der gebürtige Coburger noch für die U 19 spielberechtigt ist, trainiert er bereits fest bei der U 23 mit, in die er nach seiner Vertragsverlängerung vergangenen Herbst in der kommenden Saison auch regulär aufrücken wird.

Forkels Entwicklung wurde im letzten Auswärtsspiel bei Türkgücü München mit seinem ersten Startelfeinsatz belohnt. "Dustin macht es gut. Er hat bei seinen Kurzeinsätzen seine Tore gemacht und sich so Spielzeit verdient", lobt Wolf, der sich aber noch nicht festlegen will, ob Forkel auch am Samstag in der Startelf steht.

Saisonziel 60 Punkte

Der Clubcoach freut sich auf die Herausforderung gegen den Ligaprimus: "Es ist immer ein besonderes Spiel gegen ein Team, das die Liga so dominiert wie die Kickers. Die Jungs sind heiß drauf, Ihnen die Party zu vermasseln." Ein Sieg gegen die Würzburger Überflieger würde sein Team auch dem Saisonziel "60 Punkte" ein Stück weit näherbringen.

Bleibt nur zu hoffen, dass die eigenen Zweitligaprofis nicht noch in Abstiegsgefahr geraten und die U 23 in die Bayernliga stoßen. Ein Szenario, an das Ex-Profi Wolf keinen Gedanken verschwendet: "Das ist bei uns kein Thema. Ich bin guter Dinge, dass Fiélo (Cristian Fiel d. Red.) das mit der Mannschaft hinbekommt und wir nicht zittern müssen."

Martin Bauer

31. Spieltag