Brachte sein Team bei den Sportfreunden auf die Siegerstraße: Fürths Hans Henrik Andreasen. Kicker
Nach dem enttäuschenden 1:1 gegen den direkten Konkurrenten aus Offenbach stellte Coach Hannes Bongartz sein Team auf drei Positionen um. Weikl, Nauroth und Bettenstaedt kamen von Beginn an. Barletta, Akwuegbu und Spizak mussten dafür weichen.
Gästetrainer Benno Möhlmann änderte seine Anfangsformation im Vergleich zum 2:2-Remis in Burghausen gleich auf fünf Positionen. Benjamin Fuchs, Judt, Andreasen, Felgenhauer und Adlung ersetzten Weber, Page, Danny Fuchs, Schröck und Timm.
Bei schwierigen Platzverhältnissen hatten die Fürther zunächst Probleme ihre technische Überlegenheit auch auszuspielen. Im Gegenteil waren es die Sportfreunde, die durch schnelles Spiel die Abwehr der Gäste in Bedrängnis brachten. Nach einem schönen Doppelpass mit Bettenstaedt, stand Cafu sieben Meter vor dem Tor völlig frei, Keeper Neuhaus konnte mit einem Reflex gerade noch klären (11.). Nach einer Viertelstunde musste Trainer Hannes Bongartz bereits wechseln. Der Einsatz von Bettenstaedt kam nach seiner Muskelverletzung wohl doch zu früh, für ihn kam Spizak ins Spiel.
In der 17. Minute ging die Möhlmann-Elf nach einer Standardsituation in Führung. Nach einem Freistoß von Kokot köpfte Mijatovic den Ball direkt zu Kleine, der aus kurzer Distanz nur noch einschieben musste (17.). Danach waren die Sportfreunde zunächst schockiert und Fürth kam besser ins Spiel. Die beste Chance hatten dann dennoch die Siegener, als Nauroth aus zwölf Metern nur die Latte traf (29.).
Die Möhlmann-Elf offenbarte vor allem im Spiel nach vorne Mängel. Die Bälle aus dem Mittelfeld fanden in der Spitze keine Abnehmer, so dass die Gastgeber bis zur Pause wieder das Tempo vorgaben. Der verdiente Ausgleich wurde dann von Cafu über die linke Seite eingeleitet. Der Portugiese legte den Ball zurück auf Lintjens, der aus 16 Metern genau unter die Latte traf (40.).
Greuther Fürth erwischte nach der Pause den besseren Start, der Ball lief jetzt besser in den eigenen Reihen und der Gegner wurde früher attackiert. Die beste Möglichkeit in dieser Phase hatte Adlung, der aus 17 Metern den Pfosten traf. Obwohl die Bongartz-Elf dagegenhielt, konnte sie sich in der Offensive nicht mehr entscheidend durchsetzen. Anders die Franken, die durch einen Schuss von Felgenhauer aus 17 Metern erneut das Aluminim trafen. Nach einer Ecke von Kokot war es dann soweit. Kleine gewann ein Kopfballduell, die Kugel flog zu Andreasen, der aus fünf Metern einnickte (64.).
Siegen blieb in der Offensive ideen- und harmlos. Beispielhaft für die Verunsicherung der Sportfreunde war Masic. Der Keeper konnte einen hohen Ball nicht festhalten, so dass Andreasen fast zum Torerfolg gekommen wäre, hätte Weikl nicht noch im letzten Moment eingreifen können (71.). Die Möhlmann-Elf verwaltete den Vorsprung jetzt und rückte bei Ballbesitz nicht mehr konsequent nach. Erst ein schneller Konter, der von einem langen Ball über das halbe Feld von Benjamin Fuchs eingeleitet wurde, brachte den dritten Treffer. Der alleingelassene Schröck legte quer auf Eigler, der zur endgültigen Entscheidung vollendete (86.).
Mit einer deutlichen Leistungssteigerung in der zweiten Spielhälfte konnte Greuther Fürth nach einer zerfahrenen ersten Halbzeit am Ende noch einen verdienten Sieg feiern. Dagegen verlieren die Sportfreunde aus Siegen nach der Niederlage allmählich den Anschluss auf den rettenden 14. Platz.