Meistens einen Schritt schneller: Robin van Persie flankt vor Ivica Dragutinvoc. dpa
Bei besten äußeren Bedingungen in Leipzig konnten beide Teams nahezu in Bestbesetzung antreten. Serbien-Montenegros Nationalcoach Ilija Petkovic musste lediglich auf den verletzten Verteidiger Nemanja Vidic verzichten. Bei den Niederländern wurden die zuletzt angeschlagenen Philip Cocu Mark van Bommel und Wesley Sneijder rechtzeitg fit. HSV-Star Rafael van der Vaart saß nur auf der Bank.
Wie im Vorfeld der Partie erwartet, setzte "Bondscoach" Marco van Basten auf Offensive. Mittelstürmer Ruud van Nistelrooy wurde auf den Außenbahnen von Arjen Robben und Robin van Persie unterstützt. Serbien-Montenegro vertraute im Angriff auf Mateja Kezman und Kapitän Savo Milosevic. Predrag Djordjevic und Dejan Stankovic sollten das Duo in Szene setzen.
Beide Teams tasteten sich bei prächtiger Stimmung im Zentralstadion zunächst ab. Nach einigen Minuten ergriff dann Serbien-Montenegro zuerst die Initiative. Nachdem sich Djordjevic auf der linken Seite schön durchsetzte, vergaben in der Mitte Kezman und Milosevic die sich bietende Chance zum Führungstor (13.).
Besser machten es wenig später die Niederländer. Nach einem klasse Pass von van Persie auf Robben hatte dieser freie Fahrt Richtung Tor. Der Chelsea-Stürmer behielt die Nerven und schob den Ball an Keeper Dragoslav Jevric zur Führung für "Oranje" ins Netz (18.).
Der Torschütze stelle die Abwehr Serbien-Montenegros auch im weiteren Verlauf vor einige Probleme. In der 22. Minute musste Jevric sein ganzes Können aufbieten, um einen fulminaten Distanzschuss des 22-Jährigen zu entschärfen. Und in der 37. Minute konnte er nach einem Dribbling erst in letzter Sekunde gebremst werden.
Serbien-Montenegro zeigte sich vom Rückstand allerdings nicht sonderlich geschockt. Die Balkankicker suchten durchaus ihre Chancen in der Offensive, konnten die Niederländer aber nur selten in Verlegenheit bringen. Ein Kopfball von Kezman (29.) und ein Distanzschuss von Djordjevic nur wenig später waren die einzigen Möglichkeiten.
Arjen Robben, Schütze des Führungstreffers, wird von seinen Teamkollegen geherzt. dpa
Zur Halbzeit reagierte Petkovic und brachte mit Nikola Zigic für Milosevic einen frischen Stürmer. Die "Elftal" sah sich zu Beginn des zweiten Abschnitts zunächst in die Defensive gedrängt, überstand die Druckphase Serbien-Montenegros aber ohne Schaden.
Die Niederländer konnten dann aber die Partie wieder beruhigen. Die Spielanteile waren annähernd gleich verteilt, allerdings blieben Tormöglichkeiten Mangelware. Die Abwehr der Niederländer hatte mit den Angriffen Serbien-Montenegros wenig Mühe. Allerdings setzten die Niederländer in der Offensive aber weniger Akzente als im ersten Durchgang.
In der 70. Minute sorgte dann der eingewechselte Ognjen Koroman mit einem mächtigen Distanzschuss endlich wieder für einen Aufreger. Van der Sar bewahrte sein Team aber mit einer Klasseparade vor dem Ausgleich. Die Schlussofensive Serbien-Montenegros blieb aber trotz der Einwechslung von Danijel Ljuboja (VfB Stuttgart) aus. Die Mittel waren einfach nicht ausreichend, um die Niederländer ernsthaft in Gefahr zu bringen.
Die Niederländer haben am Sonntag bei besten äußeren Bedingungen ihr Auftaktspiel in der Gruppe C gegen Serbien Montenegro mit 1:0 gewonnen. Überragender Akteur im Zentralstadion war Arjen Robben, der nicht nur das Siegtor erzielt, sondern die Abwehr Serbien-Montenegros auch sonst vor etliche Probleme stellte. Serbien-Montenengro wurde in der zweiten Halbzeit aktiver, doch richtig gefährlich wurde das Petkovic-Team nur selten.