Die vorangegangen zwei Spiele ohne eigenes Tor waren am Samstagnachmittag schnell vergessen. Mit einer der stärksten Halbzeiten in dieser Saison schickte Osnabrück Verfolger Halle bereits vor der Pause in die Seile. Die 2:0-Führung hatte auch nach 90 Minuten Bestand. Während HFC-Coach Torsten Ziegner von einer "unterirdischen Leistung" seines Teams sprach, habe der VfL laut Daniel Thioune vom Start weg gezeigt, warum er ganz oben in der Tabelle steht. Einziger Makel: "Zur Pause hätten wir aufgrund des Spielverlaufs auch eine höhere Führung verdient gehabt."
Die Erleichterung nach dem Dreier im Spitzenspiel war groß. Thioune nahm das zum Anlass, um seiner Mannschaft zwei Tage frei zu geben. "Das haben sich die Jungs verdient", lobte der 44-Jährige. Speziell der erst 20-jährige Etienne Amenyido habe "ein sensationell geiles Spiel" gemacht. Seinen vierten Startelfeinsatz krönte der Angreifer mit seinem ersten Drittliga-Tor für den VfL.
VfL Osnabrück - Die letzten Spiele
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Spielersteckbrief Amenyido
Spielersteckbrief Konrad
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In der 26. Minute staunten die 10.134 Zuschauer an der Bremer Brücke nicht schlecht, als Amenyido seinen Gegenspieler ins Leere grätschen ließ, um das Leder anschließend mit links wuchtig in den Torwinkel zu jagen. "Ich bin in Osnabrück angekommen. Es macht Spaß, in dieser Mannschaft mitzuzocken", erklärte der beim BVB ausgebildete Stürmer hinterher. Am Mikrofon von "VfL-TV" gab er noch bescheiden zu Protokoll: "Dass ich den dann so im Knick versenke, ist natürlich umso schöner."
Mit Selbstvertrauen nach Karlsruhe
Nach dem Seitenwechsel habe die Mannschaft vor allem toll gegen den Ball gearbeitet. "Das zeigt den Teamgeist in der Mannschaft", schob Amenyido nach. Nun könne man das "Selbstvertrauen nach Karlsruhe mitnehmen", wo am kommenden Samstag (14 Uhr, LIVE! bei kicker.de) bereits der nächste Kracher wartet. "Wir fahren da hin, um einen Sieg zu holen. Wir wollen die Leistung bestätigen und das Maximale herausholen", gab Amenyido die Marschroute vor.
Der Plan ging voll auf.
Osnabrücks Debütant Thomas Konrad
Ein besonderer Nachmittag war es auch für Thomas Konrad, der sein Pflichtspieldebüt für den VfL feierte. In der Innenverteidigung hielt der Winter-Neuzugang mit Maurice Trapp den Laden zusammen. Angesprochen auf die überzeugende erste Hälfte sagte er: "Ich war nicht überrascht, aber sehr zufrieden, wie es gelaufen ist. Der Plan ging voll auf." Und Konrad müsse schon lügen, "wenn ich sagen würde, es war ein Spiel wie jedes andere". Nun geht's zum KSC, für den er viermal in der 2. Liga auf dem Rasen stand. "Ich bin absolut heiß", so Konrad, der den Grundstein gelegt sah und nun "nächste Woche nachlegen" will.
msc