Nach einem schwachen Saisonstart zweifelten viele schon an der Drittliga-Tauglichkeit des Aufsteigers Fortuna Köln. Spätestens der souveräne 3:0-Heimsieg gegen das bis dato ungeschlagene Energie Cottbus sollte alle Zweifler verstummen lassen. In den vergangenen fünf Spielen holte die Elf von Trainer Uwe Koschinat satte zwölf Punkte. Dies freut auch den Vereinspräsidenten Klaus Ulonska. Am Samstag geht es in der Länderspielpause nun mit dem Pokalspiel beim FC Inde Hahn weiter.
Schlechte Nachrichten für Fortuna Köln: Der Aufsteiger muss in den nächsten Wochen auf Mittelfeldakteur Lars Bender verzichten. Wie die Domstädter am Mittwoch auf ihrer Webseite bekanntgaben, zog sich der 26-Jährige im Training einen Mittelhandbruch zu. Immerhin gelang es den Kölner im Heimspiel gegen Unterhaching (2:0) wichtige drei Punkte einzufahren - nach zuvor fünf Pleiten in Serie. Mit einem Sieg am Samstag (LIVE! ab 14 Uhr bei kicker.de) gegen Dortmund II würde die Fortuna aller Voraussicht nach die Abstiegszone verlassen.
Der SC Fortuna Köln hat sich durch den Relegationserfolg gegen den FC Bayern II nicht nur den Aufstieg, sondern auch das sportliche Überleben gesichert. "Nur" Regionalliga hätte sich Investor Michael W. Schwetje nicht mehr angetan. In der neuen Saison muss sich Trainer Uwe Koschinat nun an seinem Kader messen lassen. Dabei setzt er auf die Stärken, die sein Team schon in der Vergangenheit ausgezeichnet hat.
Fortuna Köln bastelt kräftig an seinem Kader für die 3. Liga: Drei Tage vor dem Trainingsauftakt präsentiert der aufgestiegene Traditionsklub zwei weitere Neuzugänge. Mit Lars Bender von Eintracht Trier begrüßt Coach Uwe Koschinat einen alten Bekannten, zudem fand Boné Uaferro von der zweiten Garde des FC Schalke 04 den Weg an den Rhein. Und Sebastian Zinke sorgt für Kontinuität: Der 29-Jährige aus der Aufstiegsmannschaft verlängerte seinen Vertrag.
Optimistisch blickt der SC Fortuna Köln auf die zweite Saison in der Regionalliga. Im Sommer 2011 war der Klub erst nachträglich aufgestiegen, weil Germania Windeck verzichtet hatte. Danach schaffte das Team von Trainer Uwe Koschinat immerhin Platz sieben. Nicht nur deshalb hat sich die Erwartungshaltung beim langjährigen Zweitligisten erhöht. Sponsoren und Investoren erwarten Ergebnisse - und eine baldige Rückkehr in den Profifußball.
"Ich denke, dass Dortmund nicht die beiden letzten Spiele gewinnen wird." Für Maik Walpurgis, Trainer der zweitplatzierten Sportfreunde Lotte, ist die Meisterschaft der West-Staffel noch lange nicht entschieden. Allerdings, und das setzt der 38-Jähirge voraus, müsse seine Mannschaft selber die beiden ausstehenden Begegnungen für sich entscheiden. Zunächst geht es am Freitag im Spitzenspiel gegen den Vierten Eintracht Trier. An das Hinspiel hat besonders Mittelfeldspieler Christian Schlösser schlechte Erinnerungen.
Es bleibt spannend in der Regionalliga West. Alle drei Aufstiegsaspiranten konnten am Wochenende dreifach punkten. Dortmund hatte gegen Fortuna Köln keine Probleme (4:1). Mönchengladbach und Lotte taten sich da etwas schwerer. Letztlich siegten beide mit 2:1 (in Leverkusen bzw. gegen Verl). Bei den Sportfreunden haperte es mal wieder an der Chancenverwertung.
Die Sportfreunde Lotte haben Sebastian Zinke für die kommende Saison verpflichtet. Der 26-Jährige wechselt vom Ligakonkurrenten Wuppertal zum Regionalligisten.
Beim Wuppertaler SV gewinnt der Kader für die nächste Saison weiter an Kontur. Am Donnerstag vermeldete der Absteiger aus der 3. Liga einen weiteren Neuzugang. Von den Sportfreunden Lotte wechselt Silvio Pagano zum WSV.
Sebastian Zinke nahm den Punktverlust auf seine Kappe. "Das war eine Unachtsamkeit. Ich hätte besser klären können", gab der RWE-Abwehrspieler nach dem 1:1-Ausgleich von Preußen Münster in der Nachspielzeit ehrlich zu. Nach einer Ecke konnte Zinke den Fallrückzieher des aufgerückten Preußen-Torhüters David Buchholz nicht entscheidend stören.
Keine 16 Stunden nach dem Abpfiff des Bundesligaknallers zwischen Schalke 04 und dem BVB gastiert Rot-Weiss Essen am Samstag zum ersten Mal in der großen Schalke-Arena, trifft im "kleinen" Derby auf die Reserve der Gelsenkirchener. Das Essener "Projekt Aufholjagd" wird also auf großer Bühne und in einem würdigen Rahmen gestartet.
Die Personalplanungen für die geplante Aufholjagd sind mit den Verpflichtungen von Sebastian Zinke (23) vom SV Wilhelmshaven und Markus Neumayr (22) vom belgischen Erstligisten SV Zulte-Waregem abgeschlossen. Zuvor war Mike Wunderlich (22) vom 1. FC Köln II an die Hafenstraße gewechselt.