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Schweinsteiger: Bierhoff-Nachfolger soll "unbequemer" sein

Weltmeister wirft die Namen Ballack und Effenberg in den DFB-Ring

Schweinsteigers klare Meinung: Bierhoff-Nachfolger soll "unbequemer" sein

Wünscht sich als Nachfolger von Oliver Bierhoff einen Mann mit dem gewissen Profil: Bastian Schweinsteiger.

Wünscht sich als Nachfolger von Oliver Bierhoff einen Mann mit dem gewissen Profil: Bastian Schweinsteiger. AFP via Getty Images

Bastian Schweinsteiger kennt Oliver Bierhoff gut aus vielen gemeinsamen Jahren beim DFB, wo zusammen etwa bei der Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien der krönende Abschluss gelungen ist (1:0 n.V. im damaligen Finale gegen Argentinien).

Deswegen merkte der ehemalige Nationalspieler bei seiner Einschätzung zum vorzeitigen DFB-Aus von Bierhoff auch an, dass der seit 2004 als Funktionär in verschiedenen Rollen - zuletzt Geschäftsführer Nationalmannschaften und Akademie - in seinen 18 Jahren viel bewegt habe. Das dürfe nicht vergessen werden.

Der 124-malige Nationalspieler findet allerdings auch, dass es an der Zeit für einen Bierhoff-Abschied war: "Olli hat sehr viel für den deutschen Fußball getan. Aber man sollte auch den Moment erkennen, in dem vielleicht jemand anderes kommen soll. Es war jetzt Zeit, dass jemand anderes kommt. Das braucht die Nationalmannschaft." Zwar habe ihn dabei das Tempo überrascht. Die Entscheidung an sich, fortan getrennte Wege zu gehen, sei aber klar die richtige gewesen.

Schweinsteiger schweben Typen wie Ballack oder Effenberg vor

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Denn: In der sportlichen Leitung muss laut Schweinsteiger nach drei enttäuschenden Turnieren - Aus in der Gruppenphase bei der WM 2018 in Russland, Aus im EM-Achtelfinale 2021 und das erneute Aus bei der Winter-WM 2022 in Katar - die Richtung verändert werden.

Dahingehend teilte der ehemalige Bayern-Profi auch klar mit, wie sein Wunschprofil für die Nachfolge aussehen würde. Schweinsteiger hofft in der Nachfolge von Bierhoff auf jemanden, "der vielleicht unbequemer ist für die Spieler, vor dem die Spieler auch Respekt haben". Namen, die in seinem Kopf kursieren, nannte er dabei auch: Michael Ballack und Stefan Effenberg. "Das sind schon noch Typen, die auch richtig anpacken können", sagte Schweinsteiger. Ob er selbst auch zur Verfügung stünde, ließ der 38-Jährige offen. Es gelte einfach, dass der neue Verantwortliche auf Trainer und Spieler einwirken müsse und "eine andere Ansicht haben" soll. Begeisternder Offensivfußball sei gut, aber er wünsche sich das auch in der Defensive - und überhaupt brauche es "einen neuen Spirit".

Dazu sei auch die Chemie mit Bundestrainer Hansi Flick wichtig, den Schweinsteiger ebenfalls bestens kennt und ihn trotz des schwachen Abschneidens weiter beim DFB sieht: "Ich gehe davon aus, dass Hansi weitermacht." Flicks Vertrag läuft ohnehin bis zur Heim-EM 2024.

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