Leichtes Spiel hatte Schalke in doppelter Überzahl beim 1. FC Nürnberg ( 0:2 ) und fuhr den vierten Ligasieg in Folge ein. Krstajic kehrte im Vergleich zu der Startelf beim Club für Waldoch zurück in die Innenverteidigung, auf der rechten Seite der Viererkette kam Oude Kamphuis für Varela. Bei den Schwaben blieb zuletzt ein Erfolgserlebnis aus. Die zweite Niederlage in Folge setzte es beim 1:2 gegen Bremen . Überraschend blieb Nationalstürmer Kuranyi vorerst auf der Bank, für ihn stürmte Szabics. Zudem zwei Änderungen im Mittelfeld: Tiffert und Vranjes spielten für Meißner und Heldt.
Auf Schalke ging es gleich los wie die Feuerwehr. S04 brauchte gerade einmal eineinhalb Minuten, um zwei Tore zu erzielen. Ailton eröffnete nach 39 Sekunden mit dem schnellsten Saisontor den Torreigen nach Zuspiel von Lincoln. Der Brasilianer spitzelte das Leder an Hildebrand vorbei und hatte danach keine Mühe, zu vollenden. Die Zuschauer bejubelten noch den Führungstreffer, da war das Leder schon wieder hinter der Linie. Einen Patzer von Hildebrand - dem VfB-Keeper verunglückte ein Befreiungsschlag - nutzte Kobiashvili,der Georgier staubte zur 2:0-Führung ab. Die überrollten Schwaben bewiesen Moral und hätten um ein Haar in dieser begeisternden Anfangsphase den Anschlusstreffer erzielt. Tiffert traf nach einer Einzelaktion nur den Pfosten (6.). Spätestens in der 25. Minute dachten wohl alle in der Arena, dass die Vorentscheidung gefallen ist: Sand spielt einen Pass in die Nahtstelle der Viererkette. Lincoln lässt sich allein vor Hildebrand die Chance nicht nehmen und vollendet ins linke, untere Eck. Doch von wegen! Jetzt nahm der VfB erst richtig Fahrt auf, der sich mit aller Gewalt gegen die Niederlage wehrte. Soldo traf nach einer Ecke aus dem Gewühl, nachdem Cacau mit der Hacke verlängert hatte (30.). Drei Minuten später gestalteten die Schwaben durch das 3:2 in diesem mit offenem Visier geführten Spiel die Partie wieder spannend. Szabics traf mit der Innenseite aus 16 Metern, erneut hatte Cacau aufgelegt. Bis zur Pause eröffneten sich für beide Teams weitere Chancen, doch noch mehr Tore bekamen die begeisterten Fans in Gelsenkirchen bis zum Pausenpfiff nicht mehr zu sehen. Auch zu Beginn der zweiten Hälfte blieb das Tempo überdurchschnittlich hoch. Angeführt von Spielmacher Hleb, bestürmten die Stuttgarter das Gehäuse der Gastgeber. Die "Königsblauen" versuchten, das Spiel zu beruhigen und der motivierten Sammer-Truppe den Wind aus den Segeln zu nehmen - was mit zunehmender Spieldauer auch immer besser gelang, zumal Schalke durch die ballsicheren Asamoah und Sand auch nach vorne Entlastung schaffen konnte. Das Resultat: Kaum mehr Höhepunkte, nicht zuletzt, da auch die Schalker Hintermannschaft gut gestaffelt kaum mehr Möglichkeiten für die Gäste zuließ. Nach einem Konter hätten die "Knappen" ihrerseits in der 78. Minute den Sack zumachen können. Bei Asamoahs überlegten Querpass zögerte Varela allein vor dem Tor aber viel zu lange und bediente Sand, der die Chance letztlich vergab. Stuttgart fiel in der Schlussphase nicht mehr viel ein und musste die dritte Niederlage in Folge einstecken. Einen absoluten Leckerbissen bekamen die Zuschauer in der ersten Hälfte vorgesetzt. Fünf Tore inklusive des schnellsten Saisontreffers durch Ailton sorgten für Euphorie auf den Tribünen. In Halbzeit zwei mussten die Akteure dem atemberaubenden Tempo aus der ersten Hälfte Tribut zollen, so dass die hochklassige Partie zunehmend verflachte. Unterm Strich steht der fünfte Schalker Ligasieg in Folge.