Schalkes Trainer Jupp Heynckes musste gegenüber der Startformation des vergangenen Spieltags beim 2:1 gegen Kaiserslautern drei Änderungen vornehmen. Für die verletzten Kobiashvili und Lincoln kamen Oude Kamphuis und Vermant ins Team. Desweiteren ersetzte er Rodriguez durch Pander. Auch Juri Schlünz änderte die Aufstellung von Hansa Rostock gegenüber der 0:4-Schlappe gegen Bremen. Der verletzte Hill wurde von Madsen vertreten und im Sturm kam di Salvo für Prica zum Einsatz.
Der FC Schalke hielt sich nicht lange mit Vorgeplänkel auf, sondern begann stark. Die tief gestaffelt stehenden Rostocker gaben das Mittelfeld allerdings auch zu früh Preis, so dass Schalke Hansa förmlich einschnüren konnte. Es reichte aber nur zur einer Torchance für die "Knappen" in der Anfangsphase, doch Schober war gegen einen Hammer-Freistoß von Bordon auf dem Posten (6.). Nach einer Viertelstunde starteten die Rostocker erste schüchterne Konter, die aber die Schalker Defensive vor keine großen Probleme stellte. Schalke blieb weiter am Drücker, doch Bordon und Altintop hatten mit guten Einschussmöglichkeiten Pech. Die Konter der Rostocker wurden von Minute zu Minute gefährlicher. Dies unterstrichen die Hansa-Stürmer in der 34. Minute. Lantz legte aus dem Mittelkreis den Ball lang auf die linke Seite. Dort enteilte di Salvo Waldoch und steuerte allein auf Rost im Schalker Tor zu. Gegen den Schuss von di Salvo aus elf Metern hatte der Schalker Keeper keine Chance. Schalke 04 antwortete mit wütenden Angriffen, die Hansa-Abwehr ließ aber nur wenige Torchancen zu. Die beste vergab Altintop mit einem 16-Meter-Schuss, den er knapp neben das Tor setzte (41.). Ansonsten blieben Rostocks Torwart Schober und seine Vorderleute stets Herr der Lage. Sekunden vor der Pause sorgte Ailton für den negativen Höhepunkt. Nach einer Rangelei ohrfeigte er zunächst Persson und dann Möhrle. Folgerichtig zückte Schiedsrichter Meyer die Rote Karte. Entschlossen begannen zehn Schalker die zweite Hälfte. Wieder wurden die Rostocker am eigenen Strafraum eingeschnürt, doch auch in der zweiten Hälfte gestanden die Hanseaten den Schalkern nur wenige Torchancen zu. Zudem erwies sich Rostocks Keeper Schober als sicherer Rückhalt und war immer wieder Endstation für die Schalker Angriffe. Er entschärfte sowohl einen Freistoß von Pander in der 52. Minute und reagierte bei einem Direktschuss von Delura glänzend (72.). Alle Schalker Bemühungen fruchteten jedoch nicht. In der 77. Minute versetzten die Rostocker den Königsblauen den endgültigen K.O.. Rydlewicz hatte auf der rechten Seite unendlich Zeit zu flanken. Er servierte den Ball butterweich auf di Salvo, gegen dessen Direktschuss Schalkes Keeper Rost machtlos war. Danach war der Elan und der Wille der Schalker gebrochen. Die Rostocker Abwehr brachte den Sieg ohne größere Probleme über die Zeit. Mit dem Auswärtssieg verhindert Hansa Rostock den drohenden Fehlstart in die Saison, während die Schalker Bäume nach der Qualifikation für den UEFA-Cup nicht in den Himmel zu wachsen scheinen.