Dank nach oben: Der Leverkusener Patrick Helmes traf erstmals seit dem dem 22. Februar wieder aus dem Feld. picture alliance
Schalke musste nach dem 1:0 in München den Gelb-Rot-gesperrten Jones ersetzen. Höwedes erhielt eine Chance im defensiven Mittelfeld. Leverkusens Trainer Bruno Labbadia änderte sein Team nach dem enttäuschenden 0:1 gegen Karlsruhe auf drei Positionen. Castro, Kadlec und Kroos begannen für Henrique, Djakpa und Barnetta.
Nach einer ersten Abtastphase kristallisierte sich Bayer Leverkusen immer auffälliger als das stärkere Team heraus. Die Schalker spielten umständlich nach vorne, die Abwehr wirkte unorganisiert und lückenhaft - vor allem auf der linken Seite. Und das nutzte die Werkself eiskalt aus. Bereits nach neun Minuten war Neuer zum ersten Mal geschlagen. Vidal schickte Castro auf rechts steil, seine flache Hereingabe bugsierte Helmes mit der Hacke Richtung Tor. Der Schalker Schlussmann ließ das Leder durch die Beine passieren.
Der 30. Spieltag
In der gesamten ersten Hälfte wurden die Gelsenkirchener nur ein einziges Mal gefährlich. Altintop legte von der Außenlinie zurück auf Farfan, aus 15 Metern schoss der völlig frei stehende Peruaner haarscharf am Tor vorbei (20.). Das war's dann auch mit den konfus wirkenden Königsblauen. Kroos verpasste mit seinem Schuss aus 19 Metern noch knapp das 2:0. Das besorgte aber in der 27. Minute Renato Augusto. Wieder beförderte Vidal das Leder auf die rechte Seite. Mit einem Übersteiger vernaschte der Brasilianer anschließend Pander und schob das Leder aus spitzem Winkel ins kurze Eck. Neuer machte bei dem Treffer keine allzu glückliche Figur.
Und die stets gefährliche Werkself blieb tonangebend - so sehr, dass sich das Schalker Trainergespann in der 40. Minute zum Handeln gezwungen sah. Pander musste für Engelaar vom Platz, der Niederländer besetzte das defensive Mittelfeld, Kobiashvili rückte auf die linke Verteidigerposition. Wie tief der Frust saß, zeigte die Reaktion von Pander nach seiner Auswechslung. Der 25-Jährige warf sein Trikot zu Boden, verweigerte das Abklatschen und verschwand sofort in der Kabine.
Auch im zweiten Abschnitt fand Schalke zunächst nicht richtig ins Spiel. Doch das änderte sich. Zwar blieb auch Leverkusen gelegentlich gefährlich, nutzte aber seine Konterchancen nicht mehr konsequent. Helmes (62.) und Barnetta (69.) vergaben aus aussichtsreicher Position. Ansonsten aber war nun Schalke klar tonangebend. Kuranyi und Adler lieferten sich ein regelrechtes Privatduell, doch weder per Kopf (66., 70.) noch mit dem Fuß (72.) war der glänzend aufgelegte Schlussmann der Werkself zu überwinden. Auch Westermann fand trotz seines guten Abschlusses von der Strafraumgrenze in Adler seinen Meister (75.).
Als Kuranyi aus spitzem Winkel doch noch zum 1:2 traf, lief bereits die 87. Minute. Die Königsblauen warfen nun alles nach vorne, eine echte Chance ließ Bayer aber nicht mehr zu.
Schalke ist am Sonntag in Gladbach zu Gast. Leverkusen empfängt schon am Freitag Bielefeld.