Ein Auftakt nach Maß - und danach kam nicht mehr viel. Schalke ohne Anderbrügge (Rückenprobleme) und Wagner (dafür spielten Eigenrauch und Wilmots), wurde von den leichtfüßigen Leverkusenern phasenweise vorgeführt. Die Gäste, die auf zwei Positionen umgestellt hatten (für den angeschlagenen Zé Elias kam Nico Kovac, für den gesperrten Kirsten kehrte Meijer zurück) erwiesen sich als klar besser.
Sie waren nicht nur balltechnisch und läuferisch turmhoch überlegen, sondern handelten auch gedanklich schneller - was vor allem beim Ausgleichstor deutlich wurde. Da erkannte Nowotny die Schalker Konfusion - De Kock und Thon wollten auf Abseits spielen, Linke nicht - und servierte Meijer den Ball maßgerecht.
Vor allem in der Schaltstation im zentralen Mittelfeld waren die Gäste besser besetzt: Nico Kovac war ein glänzender Ballverteiler, solange die Kraft reichte, während Schalkes Nemec überspielt wirkte. Und: Leverkusen nutzte gegen die zunächst defensiv eingestellten Schalker die ganze Breite des Feldes. Immer wieder wurden die Außenpositionen einbezogen - Schalke versuchte es nur durch die Mitte. Da Bayer zudem 90 Prozent der Luftduelle gewann, war der Sieg, trotz Schalker Schlußoffensive, hochverdient.
Es berichten Dirk Westerheide und Manfred Ewald