Erstmals fand der Revierschlager zwischen Schalke 04 und dem BVB in der Arena "AufSchalke" statt. Gäste-Trainer Matthias Sammer konnte dabei bis auf eine Ausnahme die gleiche Startaufstellung wie schon beim Spiel gegen die Bayern letzten Samstag (0:2) bzw. beim Champions League Auftritt am Dienstag in Kiew (2:2) aufbieten. Einzig Stevic rückte für Oliseh ins defensive Mittelfeld. Bei Schalke musste Trainer Huub Stevens dagegen erneut einige Veränderungen vornehmen. Für Waldoch, der sich nach Ablauf seiner Rotsperre im Training einen Nasenbeinbruch zugezogen hatte, rückte Van Hoogdalem in die Abwehr. Oude Kamphuis machte die Dreier- zur Viererkette, um dem BVB-Sturm besser entgegen zu wirken. Nemec spielte den Staubsauger vor der Abwehr, er rückte an Stelle des an der Hand verletzten Kmetsch ins Team. In der Offensive musste Wilmots für den wiedergenesenen Mpenza weichen, Agali spielte erneut für Sand.
Der 6. Spieltag auf einen Blick
Spieler des Spiels
Spielnote
Tore und Karten
1:0 Möller (17')
Reck - Hajto, van Hoogdalem, van Kerckhoven - Oude Kamphuis, Nemec , Vermant, Möller , Böhme - Agali , Mpenza
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Arena AufSchalke |
| Zuschauer | 60.204 (ausverkauft) |
Beide Trainer hatten ihren Mannschaften eine offensive Grundausrichtung mitgegeben, doch in der Anfangsphase hatten die beiden Abwehrreihen das Geschehen klar im Griff. Bereits nach 16 Minuten musste Sammer erstmals wechseln, nach einem Schlag auf den Oberschenkel musste Reuter früh vom Platz. Für ihn kam Oliseh, an der Grundordnung der Schwarz-Gelben änderte sich dadurch nichts. Praktisch mit der ersten echten Chance des Spiels gelang den Königsblauen die Führung. Nach einem Kopfballduell zwischen Kohler und Agali schnappte sich Möller das Leder. Mit seiner unnachahmlichen Art zündete er seinen „Turbo“ und ließ nicht nur Kohler problemlos stehen, sondern auch Lehmann mit seinem strammen Schuss aus halbrechter Position keine Chance. Nach seinem Tor gegen die Bayern im Vorjahr erst das zweite Bundesligator für Möller im Schalker Trikot. Die Borussia kam in der Offensive kaum zu Chancen, zu sicher stand das Bollwerk der Schalker. Die Defensiv-Abteilung der Borussia dagegen hatte so ihre liebe Mühe mit den schnellen Stürmern der Gastgeber, mit teilweise überhartem Einsatz versuchten Kohler und Co., Agali und Mpenza den Schneid abzukaufen.
Gleiches Bild auch in Halbzeit zwei, die Schalker Abwehr ohne Fehl und Tadel, verurteilte Koller, Rosicky, Amoroso und Ricken praktisch zur Tatenlosigkeit. Sammer reagierte und brachte Sörensen für den schwachen Ricken, von dem praktisch nichts zu sehen war. Schalke zog sich etwas zurück, blieb bei seinen gelegentlichen Vorstößen aber stets gefährlich. Eine Viertelstunde vor Schluss kam Thon für Nemec, und in der 77.Minute kehrte Heiko Herrlich nach überstandener Gehirntumor-Erkrankung in die Bundesliga zurück. Sammer versuchte, mit vier Stürmern zum Erfolg zu kommen, doch Schalke brachte die knappe Führung über die Zeit.
In einem typischen Revierderby konnte der BVB zum sechsten Mal in Folge nicht gegen Schalke gewinnen. Garant des Schalker Erfolges waren die fehlerfreie Leistung der Viererkette und Torhüter Oliver Reck. Zwar ließ BVB-Trainer Sammer mutig nach vorne spielen, seinen Spielern fehlte es heute aber an Kreativität im Spiel nach vorne, Schalker Cleverness siegte über Dortmunder Offensiv-Power.
Analyse mit Noten folgt am Sonntagabend
