Personal: Bei Schalke 04 nahm Trainer Huub Stevens gegenüber dem 1:1 bei 1860 München nur eine Änderung vor: Asamoah kam für Sand. Bei Bremen drehte sich das Personal-Karussell nach der Pleite in Antalya auf Hochtouren: Eilts, Tjikuzu, Ailton, Barten und Stalteri ersetzten Frings, Skripnik, Wicky, Herzog und Bogdanovic.
Das Spiel im Live-Ticker Der 5. Spieltag im Überblick
Taktik: Schalke vertraute ganz dem Erfolgssystem der ersten Saison-Wochen. Dazu gehörten: Die Dreier-Kette in der Abwehr, Pärchen-Bildung auf den Flügeln (Latal/Oude-Kamphuis rechts und Nemec/Böhme links) und ein mit allen Freiheiten hinter den Spitzen ausgestatteter Möller. Bremen hielt trotz der Niederlagen-Serie (vier Spiele in Folge) an einer Vierer-Kette fest, vor der Eilts als zusätzliche Sicherung installiert wurde. Unterstützung erfuhr der Routinier dabei durch Ernst, dem gleichzeitig die Aufgabe zufiel, für Impulse aus dem Mittelfeld zu sorgen. Stalteri (halbrechts) und Bode (halblinks) verstärkten die Offensiv-Abteilung der keineswegs nur auf sture Verteidigung ausgerichteten Norddeutschen.
Spielverlauf: Die Gastgeber versuchten das Spiel forciert über die Außenpositionen vorzutragen, landeten dabei aber oft in einer Sackgasse. Weil ihren Aktionen Tempo, Inspiration und Feuer fehlten, bekamen sie das Heft nicht in die Hand. In der an Höhepunkten armen Partie hatte Bremen immer wieder Zeit, sich in der Defensive zu formieren und zu stabilisieren. Ernsthaft in Gefahr gerieten sie nur ein Mal, als Mpenza einen Steilpass des ansonsten unglücklich spielenden Asamoah aufnahm und an Rost scheiterte. Gelegentliche Konter wie der von Bode kurz vor der Pause fast mit dem Führungstreffer abgeschlossen, verdeutlichten auf der Gegenseite, dass die zuletzt schwer unter Beschuss geratene Werder-Elf auf Wiedergutmachung bedacht war. Nach der Pause bewahrheitete sich eine der unsterblichen Fußball-Weisheiten: Ein Tor, in diesem Fall das nach einem Fehler von Oude Kamphuis zustande gekommene der Bremer, tat der Begegnung gut. Sie wurde streckenweise lebhafter ohne in spielerischer Hinsicht Verwöhn-Aroma zu verbreiten. Immerhin weckte Ailtons Treffer eine Schalker Elf, die fortan energischer und bissiger attackierte.
Fazit: Trotz leichter Schalker Feldüberlegenheit ein gerechtes Remis.
Von Manfred Ewald, Thomas Hennecke und Thiemo Müller