Bundesliga

SPIELBERICHT

SPIELBERICHT

Personal: Schalkes Trainer Huub Stevens nahm nach dem Pokalspiel in Saarbrücken eine Änderung vor: Eigenrauch erhielt im defensiven Mittelfeld den Vorzug vor Van Hoogdalem. Bielefeld lief im Vergleich zum Pokalspiel in Berlin in nahezu unveränderter Besetzung auf, lediglich Koch löste im Tor Miletic ab.

Taktik: Mit einem vorgezogenen Libero Thon versuchte Schalke, im Mittelfeld Überzahl herzustellen und so die neuen Stürmer Sand und Asamoah, die vor allem vor der Pause sehr agil waren, in Szene zu setzen. Allerdings hakte das Spiel in die Offensive oft deshalb, weil von Nemec zu wenig Impulse ausgingen und auch Wilmots als zentrale Anspielstation hinter den Spitzen die Form fehlte, um durch Zweikampfgewinne entscheidenden Raumgewinn zu erzielen. Die phasenweise Umstellung von Goossens, der über rechts gute Szenen hatte, auf die linke Außenbahn (alle anderen Mittelfeldspieler rücken eine Position nach rechts), um den Belgier in Schussposition zu bringen, fruchtete nicht. Bei den Bielefeldern beschränkte sich Libero Stratos weitgehend auf seine Abwehr-Aufgaben, die Manndecker Borges und Peeters übergaben die Gegenspieler. Borges hatte dabei weit weniger Probleme als Peeters, der sich erst nach der Pause steigerte. Das Spiel der Bielefelder litt vor allem an vielen Fehlern im Aufbau. Weissenberger, Hofschneider und Meißner eröffneten das Spiel selten effektiv. Wenn allerdings das Mittelfeld überbrückt wurde, wurde es dank Labbadia, der sowohl de Kock als auch Waldoch mehrfach düpierte, gefährlich.

Spielverlauf: Schalke bestimmte die Partie von Beginn an, Bielefeld konnte sich erst nach einer Anlaufphase von etwa 20 Minuten halbwegs befreien. Labbadia und Weissenberger hatten bei den Gegenstößen drei Mal die Möglichkeit zur Führung, ehe Nemec eine Unachtsamkeit der Bielefelder zum Schalker 1:0 nutzte. Schalke versuchte nach dem Wechsel nachzusetzen, war optisch auch klar überlegen, konnte seine Vorteile jedoch nicht mehr in Torchancen ummünzen. Zwei Gelegenheiten für Asamoah und Büskens blieben ungenutzt, elf Eckstöße und weitere Standardsituationen ebenfalls. Bielefeld effektiver: Die einzige Chance nutzte Labbadia zum Ausgleich.

Fazit: Schalke nutzte das leichte Chancen-Plus nicht. Deshalb geht das Remis in Ordnung.