Personal: Bei Schalke kamen nach dem 0:2 in Cottbus Van Kerckhoven (nach Magen-Darm-Grippe), Möller (zuletzt gelbgesperrt) und Nemec (nach überstandener Zerrung) für Matellan, Kmetsch und Vermant . Drei Änderungen auch beim FC Bayern nach dem 2:0 in Stuttgart: für Scholl (Muskelfaserriss), Sagnol (Oberschenkelprellung) und Fink rückten Linke, Jeremies und Sergio ins Team.
Taktik: Beide Mannschaften mit einer die rochierenden gegnerischen Spitzen im Raum übernehmenden Vierer-Abwehrkette. In der der Münchner rückte Kuffour nach außen auf die Sagnol-Position, Linke verteidigte innen und traf meist auf Sand. Im Mittelfeld ergaben sich die Pärchen Effenberg gegen Nemec und Jeremies gegen Möller, Elber wurde vorzugsweise von Waldoch übernommen. Möller kam (wie Effenberg) als erste Anspielstation im Mittelfeld oft aus der Tiefe, davor wechselte das Schalker Offensivtrio Asamoah, Wilmots und Böhme permanent die Positionen.
Spielverlauf: Es entwickelte sich ein von Kampf und Einsatz geprägter Pokalfight mit wenig Spielfluss, der durch zahlreiche Nickligkeiten immer wieder unterbrochen wurde. Es dominierten auf beiden Seiten die Defensivabteilungen, und auch die eigentlichen Kreativspieler wie Effenberg oder Möller taten sich eher kämpferisch als mit zündenden Ideen hervor. Zudem vernachlässigten beide Teams das Flügelspiel und drängten zu sehr in die Mitte. Erst als Kraft und Konzentration in der Schlussphase schwanden konnten die Gastgeber dauerhaft Druck erzeugen, ohne allerdings zu zwingenden Chancen zu kommen. Eine solche vergab Elber, der per Kopf an der Latte scheiterte (85.)
Fazit: Kuffour schwächte mit seinem überflüssigen Einsteigen die Bayern vorentscheidend. Schalke schlug daraus Kapital und zog letztlich verdient ins Finale ein.
Von Jean-Julien Beer, Jan Lustig und Karlheinz Wild