Heiß umkämpftes Duell: Lucarelli (li.) und David Luiz lieferten sich viele Zweikämpfe. dpa
Benficas Trainer José Antonio Camacho stellte sein Team im Vergleich zum 1:1 gegen den AC Mailand auf drei Positionen um: Für Luis Filipe, Rodriguez und Nuno Gomes spielten Nelson, di Maria und Cardozo.
Schachtjor-Coach Mircea Lucescu brachte nach der 1:2-Niederlage in Glasgow für Hübschmann wieder Fernandinho, der seine Gelbsperre abgesessen hatte.
Donezk ließ in den Anfangsminuten keinen Zweifel daran, dass es das Achtelfinale noch erreichen wollte und begann stürmisch. Doch ausgerechnet Kapitän Chigrynskiy unterlief ein folgenschwerer Rückpass. Cardozo war schneller als Keeper Pyatov am Ball und schob den Ball locker ein (6.). Es folgten rasante Minuten, in denen das Spiel hin und her wogte. Zwei Minuten später hatte Fernandinho bereits die Chance auszugleichen, aber traf nur das Außennetz.
Obwohl Benfica auch in den folgenden Minuten in der Defensive alles andere als sicher wirkte, legten die Portugiesen mit dem zweiten Treffer nach. Von der rechten Außenbahn segelte eine Flanke vors Tor, wo erneut Cardozo per Kopf zuschlug (22.). Schachtjor steckte nicht auf und setzte die Gäste unermüdlich unter Druck. Als Lucarelli von David Luiz im Strafraum zu Fall gebracht wurde, gab es schließlich Foulelfmeter, den der Italiener selbst verwandelte (30.).
Erst in den letzten Minuten vor der Pause ließ das hohe Tempo, das beide Mannschaften gingen, etwas nach. Aus 15 Metern hatte Pereira zwar noch eine Chance, schoss jedoch deutlich über das Tor (42.) Gefährlicher war der Schuss von Jadson, doch der Brasilianer traf den Keeper, der dadurch glücklich klärte (44.).
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Die Ukrainer legten auch nach dem Seitenwechsel sofort wieder den Vorwärtsgang ein. Dabei lief viel über Jadson, aber auch Rechtsverteidiger Srna schaltete sich immer wieder in die Offensive ein. Doch allzu oft wollte der letzte Pass nicht gelingen. Als David Luiz Lucarelli recht unsanft von den Beinen holte, konnte er sich glücklich schätzen, nicht die zweite Gelbe Karte kassiert zu haben (53.).
Das hohe Tempo war nicht zu halten und Lissabon konnte die Partie wieder ausgeglichener gestalten. Aber hier wie dort wurden zu viele Fehlpässe gespielt oder der Ball ging durch Einzelaktionen verloren. Auf Seiten von Schachtjor wurde der Ball jetzt zu oft weit nach vorne geschlagen. Das stellte Benfica freilich nicht vor allzu große Probleme, es gab keine Torchancen mehr und die Portugiesen brachten die Führung am Ende sicher über die Zeit.
Nach zwei Siegen gleich zu Beginn gelang Schachtjor Donezk kein einziger Punkt mehr. So schließen sie die Gruppenphase als Letzter ab und müssen sich aus dem Wettbewerb verabschieden. Benfica startete hingegen mit zwei Niederlagen und qualifizierte sich mit dem Sieg auf den letzten Drücker doch noch für den UEFA-Cup.