Für Niko Kovac' AS Monaco läuft es in der Liga noch überhaupt nicht rund, nach drei Spieltagen steht nur ein Zähler auf dem Konto, zudem war auch das Hinspiel im Fürstentum gegen Donezk mit 0:1 verloren worden. Nübel stand auch im Rückspiel im Tor, zudem durfte Volland, der noch in der Liga eine Stunde geschont worden war, wieder von Beginn an mitwirken.
Dass Monaco in Charkiw ein anderes Gesicht als in der Liga zeigen wollte, war vom Anstoß weg ersichtlich. Gepusht von Trainer Kovac, der seine Mannschaft lautstark von der Seitenlinie nach vorne peitschte, zeigte das Team aus dem Fürstentum eine starke Vorstellung und gingen folgerichtig in Führung: Vollands Schuss konnte Pyatov noch abwehren, doch nur nach vorne - und da stand Ben Yedder und traf (18.).
Ben Yedder verpasst den Hattrick
Die Führung egalisierte das Hinspielergebnis, doch Donezk machte recht uninspiriert weiter und so blieben die Gäste aus Monaco im Vorwärtsgang. Kurz vor der Pause erhöhte Ben Yedder auf 2:0 (39.) und hatte sogar noch die Chance auf seinen Hattrick, vergab diese aber leichtfertig (45.+1).
Aus der Kabine kamen die Ukrainer erwartungsgemäß etwas offensiver, erspielten sich allerdings keine Großchancen. Auf der anderen Seite war es erneut Ben Yedder (65.), der die große Chance zur Vorentscheidung vergab.
Pyatov verhindert Matchwinner Volland
Und so kam es, wie es so oft kommt: Das Spiel trudelte ein wenig aus - und plötzlich war Donezk wieder da. Dafür reichte ein schöner Spielzug, den der eingewechselte Marlos vollendete (74.). Mit diesem Ergebnis ging es in die Verlängerung, da anschließend beide Mannschaften nicht mehr voll ins Risiko gingen und Volland in der Nachspielzeit mit seinem strammen Schuss am stark reagierenden Pyatov scheiterte. Die Auswärtstorregel gibt es seit dieser Champions-League-Saison bekanntlich nicht mehr.
Auch in der Verlängerung hatte die AS Feldvorteile und wirkte in der ersten Hälfte etwas fitter, bis auf einen Schuss von Volland (104.) passiert aber nichts Nennenswertes. So spitzte sich die Lage immer mehr zu.
Aguilars Eigentor macht den bitteren Monegassen-Abend perfekt
Im zweiten Durchgang war auch der Tank der Monegassen langsam leer, dadurch fand auch Donezk noch einmal den Weg zurück ins Spiel - und wie: Joker Mudryk, der in der ersten Hälfte der Verlängerung noch einige Male wegrutschte und daher von seinem Coach Roberto de Zerbi die Anweisung bekommen hatte, die Schuhe zu wechseln, erwischte seinen Moment: In der eigenen Hälfte eroberte er den Ball und marschierte dann mit hohem Tempo in den Strafraum. Dort wollte er eigentlich querlegen, doch Monegasse Aguilar fälschte die Kugel so ab, dass sie unhaltbar über Nübel hinweg ins Tor sprang (114.).
Es war der - aus Sicht der AS - äußerst bittere Schlusspunkt der Begegnung, die AS schied damit trotz langer Überlegenheit und Großchancen aus, die Krise der Kovac-Schützlinge hält also weiter an. Donezk zieht hingegen zum fünften Mal in Serie in die Gruppenphase der Champions League ein, die am Donnerstag um 18 Uhr (LIVE! bei kicker) in Istanbul ausgelost wird.