Schachtar-Coach Igor Jovicevic veränderte seine Startformation im Vergleich zum 7:0-Auswärtssieg bei Metalist Charkiw auf vier Positionen, vor allem seine Defensive baute der 49-Jährige aufgrund von Personalproblemen kräftig um: Lucas Taylor, Matviienko, Topalov und Kryskiv ersetzen Konoplia, Bondar, Mykhaylychenko (alle drei nicht im Kader) sowie Djurasek (Bank).
Feyenoords Trainer Arne Slot brachte nach dem 1:0 gegen Kellerkind Groningen eigentlich nur einen Neuen: Szymanski verdrängte Dilrosun auf die Bank. Kurz vor Spielbeginn rückte jedoch noch Danilo für Gimenez, der sich beim Aufwärmen verletzt hatte, in die Startaufstellung.
Feyenoord dominiert - Rakytskyy trifft kurios
Beide Teams schenkten sich von Beginn an wenig, die Gäste aus den Niederlanden hatten in Hälfte eins jedoch insgesamt mehr vom Spiel. Szymanski stellte Schachtar-Keeper Trubin nach der unsauberen Hereingabe von Idrissi aber ebenso wenig vor große Probleme (11.) wie Geertruida mit seinem Kopfball zehn Minuten später.
Mitte der ersten Halbzeit wurde Schachtar mutiger, mehr als die Halbchance durch einen Sudakov-Distanzschuss (32.) sprang aber nicht heraus. Da die Rotterdamer Jahanbakhsh (36.) und Pedersen (45.) mit ihren Hereingaben von der rechten Seite keine Mitspieler fanden, ging es torlos in die Pause.
Achtelfinal-Hinspiele
Nach dem Seitenwechsel erhöhten die Gäste noch einmal deutlich den Druck und verzweifelten immer wieder am bärenstarken Trubin, an dem sich vor allem Danilo die Zähne ausbiss: Zunächst rettete der Ukrainer gegen den Angreifer nach einer Hartman-Hereingabe aus kürzester Distanz (51.). Einige Minuten später kratzte der Schlussmann dann Danilos Kopfballverlängerung noch von der Torlinie (65.).
Die Gäste spielten immer weiter nach vorne - aus dem Nichts gingen dann aber die Gastgeber in Führung: Eine Sudakov-Ecke von der linken Seite wollte Rakytskyy eigentlich per Kopf verlängern. Ungewollt sprang die Kugel dem Schachtar-Defensivmann quasi auf dem Bauch liegend an den Rücken, von dort flog der Ball im hohen Bogen über Feyenoord-Keeper Wellenreuther ins Tor (79.).
Bullaude retten Feyenoord spät das Remis
Auch nach dem unglücklichen Rückstand spielten die Gäste unbeirrt nach vorne und belohnten sich schließlich mit dem Ausgleich: Der eingewechselte Igor Paixao bediente mit einer Flanke von rechts den kurz zuvor gebrachten Bullaude, der zum 1:1 ins lange Eck einköpfte (88.).
Da Geertruida in der Nachspielzeit das vermeintliche Siegtor für Feyenoord aus Abseitsposition erzielt hatte (90.+3), brachte Schachtar das schmeichelhafte 1:1 letztlich über die Zeit.
Für Schachtar geht es am Sonntag (14 Uhr) mit dem Auswärtsspiel bei Krywbas Krywyj Rih weiter, die Niederländer sind am selben Tag ab 20 Uhr zu Hause gegen den FC Volendam gefordert. Das Rückspiel in Rotterdam steigt am nächsten Donnerstag (18.45 Uhr).