Virtual Bundesliga

SC Freiburg gründet eFootball-Team

Auch VBL-Teilnahme bestätigt

SC Freiburg gründet eFootball-Team

Kommende Saison nimmt der SCF an der Virtual Bundesliga teil.

Kommende Saison nimmt der SCF an der Virtual Bundesliga teil. SC Freiburg

Die Teilnehmerliste der Virtual Bundesliga (VBL) zur kommenden Saison wächst weiter. Wie am Dienstag offiziell bekannt wurde, wird der SC Freiburg im eSport aktiv und nimmt am Wettbewerb der Deutschen Fußball-Liga teil.

Hielt sich der Sport-Club über Jahre aus dem eSport fern, ist vor allem die Verankerung der VBL in die DFL-Statuten treibende Kraft des Umdenkens gewesen. "Ohne die neue Regelung hätte es beim Sport-Club keinen Einstieg in den eSport gegeben", sagt Holger Rehm-Engel, Leiter Club-Medien und Digitalisierung beim SC Freiburg.

Ab der Spielzeit 2023/2024 sind alle 36 Erst- und Zweitligisten angehalten, mit einem Team in der virtuellen Bundesliga an den Start zu gehen. Geschieht das nicht, drohen nicht näher genannte Sanktionen. Einfluss auf den Spielbetrieb der Fußball-Profis hätten diese Konsequenzen allerdings nicht, zudem seien wie bei anderen Lizenzierungskriterien "in begründeten Fällen" Ausnahmen möglich.

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Mit dem Einstieg in den eSport konzentriert sich der SC Freiburg ausschließlich auf den virtuellen Fußball. League of Legends oder Shooter seien kein Bestandteil der Ausrichtung. "Stattdessen ging es von Beginn an darum, authentische Vereinsthemen zu definieren, die den Sport-Club auszeichnen und die sich auch über eFootball transportieren lassen", heißt es in der Mitteilung.

SC-Tugenden auch bei der Spielersuche im eFootball

Erste Personalien stehen bereits fest. So wird Konstantin Sarantidis Koordinator eSport. Der 23-Jährige kommt aus der Region, war zuvor Abteilungsleiter eSport beim CfR Pforzheim, anschließend bei Borussia Mönchengladbach und Borussia Dortmund tätig. Neben zwei erfahrenen Spielern, die in den kommenden Tagen gesondert vorgestellt werden, sollen zwei bis drei Kaderplätze an junge Talente gehen, die "bestenfalls aus der Region" kommen.

Gescoutet werden diese über vier Online-Sichtungsturniere, bei denen sich die besten Spieler für ein Finalturnier vor Ort qualifizieren. Nur auf die spielerischen Fähigkeiten möchten die Breisgauer allerdings nicht achten. "Auch die Affinität zum SC Freiburg, der Charakter und ein authentisches Auftreten der Spielerinnen und Spieler" sollen berücksichtigt werden.

"Wir möchten mit eFootball junge Zielgruppen ansprechen, auf eine andere Art an den Verein heranführen, aber sie natürlich auch unterhalten", erklärt Rehm-Engel. "Uns ist es aber auch wichtig, Themen zu besetzen, die man beim eFootball nicht unbedingt vermuten würde."

"eFootball mit Wirkung"

Unter dem Dachbegriff "eFootball mit Wirkung" soll es Workshops zum Thema geben - beispielsweise zum verantwortungsvollen Umgang mit Computerspielen, Fitness oder Ernährung. "Aber auch die Einbindung von Athletiktrainern, Spielerinnen und Spielern der SC-Frauen oder der Freiburger Fußballschule, um über eine neue Plattform Aufmerksamkeit und Interesse für den gesamten Verein zu erzeugen."

Neben dem SC Freiburg haben zuletzt weitere Klubs den Schritt in den eFootball gewagt. So nehmen kommende Saison erstmals der FC Bayern München oder auch Borussia Dortmund teil. Unklar ist, ob alle Klubs der neuen Regularie folgen werden. Union Berlin beispielsweise zeigte sich auf kicker-eSport-Anfrage weiterhin abgeneigt gegenüber dem Thema.

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