Die Niederlage im Landespokal-Halbfinale Mittelrhein beim Bonner SC (0:2) schmerzt Viktoria Köln, viel schwerer wiegt aber die Verletzung von Sascha Eichmeier, der dem Meister der Regionalliga West in den Aufstiegsspielen gegen Carl Zeiss Jena fehlen wird. Trainer Marco Antwerpen richtete auf der Pressekonferenz nach dem Spiel deutliche Worte Richtung BSC.
Nach dem Sieg im Landespokalfinale gegen den Stadtrivalen Fortuna Köln und dem damit verbundenen Einzug in die Hauptrunde des DFB-Pokals rüstet Viktoria Köln seinen Kader für die kommende Regionalligasaison auf. Nach Felix Backszat und Marco Fiore, die beide vom Ligarivalen Rot Weiss Ahlen nach Köln kommen, gab der Verein am Mittwoch den Transfer von Linksverteidiger Sascha Eichmeier bekannt.
Auch Südwest-Regionalligist SV 07 Elversberg hat am Montag noch einmal auf dem Transfermarkt zugeschlagen: Neben Sascha Eichmeier, dessen Wechsel schon am Sonntag feststand, kommt nun auch Florian Bichler von Rot-Weiß Erfurt. Die beiden Drittliga-Spieler Eichmeier und Bichler sind die Neuzugänge vier und fünf für Elversberg in der Winterpause. Mittefeldspieler Bichler soll den verletzungsbedingten Ausfall von Sven Sellentin kompensieren.
Linksverteidiger Sascha Eichmeier (26) hat sich zwei Tage nach seiner Vertragsauflösung bei Rot-Weiß Erfurt der SV Elversberg angeschlossen. "Er passt auch von seiner Einstellung sehr gut in unser Team und soll den Engpass auf der linken defensiven Außenbahn auffangen", sagt SVE-Trainer Michael Wiesinger über den Ex-Leverkusener.
Trotz der Länderspielpause hat Rot-Weiß Erfurt kein spielfreies Wochenende. Am Samstag geht es im Thüringenpokal-Achtelfinale zum FC Glücksbrunn Schweina, wo der zuletzt drei Spiele gesperrte Torjäger Carsten Kammlott zurückkehrt. Trainer Christian Preußer äußerte sich indes zu den kursierenden Gerüchten zum Interesse an Halles Toni Lindenhahn.
Es sind die altbekannten Klagen bei Rot-Weiß Erfurt: Die Mannschaft von Coach Walter Kogler macht aus vielen guten Möglichkeiten zu wenig. So war es bereits in der vergangenen Saison. Und so war es auch beim Auftakt der 3. Liga. Schließlich setzte es eine bittere 1:2-Pleite gegen die Reserve von Borussia Dortmund. RWE geht dennoch mit Optimismus in die nächste Partie bei Hansa Rostock.
Vor eineinhalb Jahren rief Rot-Weiß Erfurt die "Mission 2016" aus. Dann will der Verein wieder in der 2. Liga spielen. Allerdings liegt noch einiges im Argen. Als er seine fünf Neuen beim Trainingsauftakt am Montag begutachtete, konnte sich Alfred Hörtnagl ein zufriedenes Lächeln nicht verkneifen. "Wir haben bewusst auf Qualität und höherklassige Erfahrung gesetzt", sagt der Erfurter Sportvorstand.
Die 0:5-Blamage im Thüringer Pokalfinale gegen Regionalligist Carl Zeiss Jena könnte für Rot-Weiß Erfurt weitreichende Folgen haben. Denn durch die verpasste Qualifikation für den DFB-Pokal und den damit verbundenen Einnahmen hängt die Lizenz des klammen Klubs am seidenen Faden. Unterdessen werden RWE weitere Spieler verlassen. Einer wurde allerdings auch neu verpflichtet.
Sascha Eichmeier hat bei den Sportfreunden Siegen in der Regionalliga West ein richtig gute Hinrunde gespielt. Der Abwehrspieler erzielte in 19 Spielen fünf Treffer. Da wurden auch einige Vereine aus anderen Ligen aufmerksam. Dynamo Dresden galt bis zuletzt als ein Interessent, doch es wird keinen Wechsel geben. Die Sportfreunde blocken einen Transfer in der Winterpause ab. Eichmeier kam erst im Sommer von Viktoria Köln, ausgebildet wurde er aber bei Bayer Leverkusen.
Viktoria-Coach Heiko Scholz (46) musste nach dem furiosen Start in der Regionalliga West zuletzt zwei sieglose Partien verkraften. Trotzdem genügen die acht Start-Dreier weiterhin für die Position des Spitzenreiters. Im Duell gegen die Sportfreunde Lotte ist der Trainer allerdings zu einigen Umstellungen gezwungen. Außerdem darf sich Giovanni Federico, der erst kürzlich 32 Jahre alt wurde, auf einen Einsatz freuen.