"Wir haben falsch gemacht, was man falsch machen konnte", hatte Sandhausens Trainer Gerd Dais nach der 1:4-Niederlage bei Rot-Weiß Oberhausen geklagt. Zum Heimspiel gegen Spitzenreiter Jahn Regensburg sollten daher mit Sievers, Rohracker, Blacha und Danneberg eigentlich vier Spieler weichen; Pinto, Ulm, Schauerte und Fießer ersetzten das Quartett. Beim Aufwärmen verletzte sich dann noch mit Löning (vier Saisontore) der beste Schütze in dieser Saison, so dass Dorn - einziger SVS-Torschütze in Oberhausen - von Beginn an stürmte. Regensburgs Trainer Markus Weinzierl ließ die selbe Anfangsformation auflaufen wie beim 2:1-Auswärtssieg bei Wehen Wiesbaden.
Der 9. Spieltag
Sandhausen war der Wille zur Wiedergutmachung von Beginn an anzumerken. Früh bauten die Hausherren Druck auf, ein Tor von Glibo fand wegen Stürmerfouls keine Anerkennung (10.) - umstrittene Situation! Während Regensburg nur schwer ins Spiel fand und anfangs viele Fehler produzierte, vergab Pinto nach einem Sololauf die beste Chance für den SV vor der Pause - Hofmann parierte den Schuss des früheren Bundesliga-Profis (17.).
Danach kamen die Gäste aus der Oberpfalz allmählich besser zum Zug. Die erste Torgelegenheit vergab "Liga-Knipser" Schweinsteiger (sechs Saisontore) nach 22 Minuten auf Pass von Müller. Der frühzeitig gelbverwarnte Temür sorgte nach einer halben Stunde für einen Regensburger Lattenkracher, Schweinsteiger brachte den Abpraller nicht im Kasten unter. In einer zu diesem Zeitpunkt offenen Partie fand Ulm auf der Gegenseite in Hofmann seinen Meister (35.).
Personell unverändert ging es im zweiten Abschnitt zunächst weiter. Sandhausen begann mutiger, Regensburg stand jedoch sicher. Hochkaräter blieben ob ungenauer Zuspiele in die Spitze aus. Was auf die Tore kam, war meist sichere Beute von Ischdonat und Hofmann. Bis zur 68. Minute, da brach Ulm den Bann! Nach Pass von Pinto zog der Franzose flach ab, zweites Saisontor, 1:0.
Der Jahn hatte Probleme, den Schalter umzulegen. Nach der Pause war das Spiel der Weinzierl-Elf hauptsächlich auf Konter ausgelegt, gegen euphorisierte Sandhäuser gelang in den Folgeminuten erst einmal wenig. Im Gegenteil: Ulm hätte per Volleyschuss aufstocken können, Hofmann parierte glänzend (75.). Drei Minuten später war der Routinier jedoch geschlagen. Ulms Freistoßflanke drückte Pischorn mit dem Kopf ins Netz. Regensburg zeigte Moral, jedoch zu spät: Schweinsteiger köpfte eine Ecke von Alibaz zum 1:2 ein (86.) - siebtes Saisontor. Dabei blieb es dann.
Sandhausen ist am Samstag um 14 Uhr zu Gast bei Carl Zeiss Jena. Regensburg empfängt am Sonntag um 14 Uhr Rot-Weiß Erfurt.