Bedankte sich mit einem Tor für das Vertrauen seines Trainer: Stuttgarts Ciprian Marica. picture-alliance
Stuttgarts neuer Trainer Markus Babbel brachte bei seinem Debüt vier neue Spieler. Im Vergleich zur 1:4-Schlappe in Wolfsburg, die das Ende von Armin Veh als Trainer bedeutete, kamen Osorio, Pardo, Hilbert und Marica für Delpierre, Lanig, Simak und Cacau. Auf der anderen Seite tauschte Genuas Trainer Walter Mazzarri 3:0-Sieg gegen Catania Calcio zwei Mal: Sammaco und Bonazzoli spielten anstelle von Dessena und Bellucci.
Gleich zu Beginn nahm die Partie enorm an Fahrt auf. Hohes Tempo und intensive Zweikämpfe prägten das Geschehen auf dem Feld. Sampdoria Genua erwischte den etwas besseren Start. Die Italiener waren aggressiver in den Duellen und zielstrebiger im Spiel nach vorne, doch fehlte es zunächst an Präzision beim finalen Pass.
Auf der anderen Seite machte es der VfB besser. Zuerst verpasste Marica noch knapp (7.), doch nur eine Minute später war der Rumäne zur Stelle und machte das 1:0. Zuvor hatte Hilbert schön in die Spitze zu Gomez gepasst, der zwar im Zweikampf mit Accardi das Leder nicht behaupten konnte, doch der Ball landete bei Marica, der locker aus sechs Metern einschob. Kurz darauf musste Ludovic Magnin der rauen Gangart Tribut zollen. Nach einem "Karatesprung" von Delvecchio verletzte sich der Schweizer und musste durch Boka ersetzt werden.
UEFA-Cup, Gruppenphase
Genua drückte in der Folge vehement auf den Ausgleich, konnte sich aber gegen den VfB kaum noch durchsetzen. Die Babbel-Elf hingegen strahlte über Konter stets Torgefahr aus, ließ diese aber ungnutzt. So verpasste Gomez eine Boka-Hereingabe nur knapp (18.). In der Defensive ließen die Schwaben in dieser Phase aber kaum etwas zu. Sie attackierten früh und ließen die Genuesen nicht zur Entfaltung kommen.
Schwäbischer Jubel: Pardo beglückwünscht Marica (re.) zu dessen 1:0. picture-alliance
Erst in der 32. Minute prüfte Franceschini VfB-Schlussmann Lehmann, der den Ball noch aus dem linken unteren Eck fischte. Sieben Minuten später musste sich dann der Ex-Nationalkeeper geschlagen geben: Nach einer Ecke köpfte Stankevicius aufs rechte Eck, der Ball wurde aber noch vor der Linie geklärt. Doch Sammarco war zur Stelle und besorgte den 1:1-Pausenstand.
Markus Babbel reagierte und brachte zum zweiten Durchgang Lanig für Elson. Die Platzherren erwischten jedoch den besseren Start. Genua ließ den Ball laufen und zog ein sehenswertes Kombinationsspiel auf, ohne dabei aber zu ernsthaften Chancen zu kommen. Nach kurzer Zeit gestaltete der VfB das Match aber wieder offener, nur ließen die Schwaben den Zug zum Tor vermissen. Lediglich Gomez sorgte mit einem Flugkopfball, der links vorbei ging, für einen Aufreger (54.).
Es entwickelte sich ein umkämpftes Spiel zweier ebenbürtiger Teams, die sich weitestgehend neutralisierten. Folglich blieben Einschussgelegenheiten absolute Mangelware. Erst in der Schlussphase wurde es wieder interessant: Zuerst vergab Marica aus sechs Metern (79.), dann jagte Delvecchio das Leder aus bester Position über das Tor (83.). Drei Minuten später hatte Hitzlsperger noch einmal die Chance, doch sein 20-Meter-Schuss ging knapp drüber, so dass es am Ende zu einer Punkteteilung kam.
Stuttgart ist am Sonntag in Bundesliga gegen Schalke wieder gefordert, im UEFA-Cup sind die Schwaben am nächsten Spieltag spielfrei. Samp hingegen reist am kommenden Sonntag in der Liga nach Cagliari. Am 03. Dezember 2008 sind die Italiener im UEFA-Cup in Lüttich an der Reihe.