Saarbrückens Coach Milan Sasic tauschte im Vergleich zum 2:3 gegen RB Leipzig in der Liga zweimal Personal aus: Falkenberg und Plut ersetzten Stegerer und Göcer.
Auf Seiten von Dortmund rotierte der von Personalsorgen geplagte Trainer Jürgen Klopp nach dem 3:1-Erfolg in Mainz kräftig und brachte sechs Neue: Für Weidenfeller, Piszczek (beide Bank), Bender (Oberschenkelprobleme), Blaszczykowski, Lewandowski (beide Bank) sowie Reus (Wadenblessur) standen Ersatzkeeper Langerak, Kirch, Kehl, Hofmann, Mkhitaryan und Schieber in der Startelf.
Es war ein munterer Auftakt im ausverkauften Ludwigspark. Auf gut bespielbarem Rasen begegneten die Gastgeber dem BVB aggressiv und sorgten in den Anfangsminuten für den ein oder anderen Nadelstich. Es dauerte aber nicht lang, bis die Borussen das Kommando übernahmen und das Tempo anzogen.
Das war meist zu hoch für die FCS-Verteidiger: Fischer rettete in letzter Sekunde (10.). Gegen Aubameyang (12.) und den frei vor ihm auftauchenden Mkhitaryan (14.) blieb die Nummer eins der Gastgeber, Ochs, noch Sieger, hatte aber wenig später das Nachsehen: Mkhitaryan spielte halbrechts in den Lauf von Hofmann, nach dessen butterweicher Flanke Schieber im Luftduell mit Falkenberg ins linke Eck einnickte (19.).
Doppelpack Schieber? Referee Fritz sagt Nein
Gegen äußerst konzentrierte Westfalen blieben die Hausherren meist in der Defensive gebunden. Der durchgebrochene Mkhitaryan übersah den mitgelaufenen Aubameyang, scheiterte halbrechts frei vor Ochs erneut am Schlussmann (21.). Schiebers Treffer, eine Kopie des 1:0, zählte zum Glück für die Sasic-Elf wegen angeblichem Foulspiels an Gegenspieler Falkenberg nicht - strittig (28.).
Vor allem im Mittelfeld hatte die Borussia ein deutliches Übergewicht, war schneller, technisch besser. Allein der Ertrag stimmte bis zur Pause nicht, denn wieder Schieber (36.) und Hofmann (40.) ließen weitere Chancen liegen. Zwischenzeitlich Glück für Dortmund, als Ziemer bei der einzigen zwingenden Möglichkeit des 1. FCS nach Fischers weitem Schlag per Schrägschuss am Außenpfosten scheiterte (38.).
Das Achtelfinale im Überblick
Sasic brachte mit Wiederanpfiff Pokal-Spezialist Rathgeber, der gegen Paderborn beide Treffer erzielt hatte, für Ziemer. Doch es war die weiterhin seriös aufspielende Klopp-Elf, die sofort wieder drückte. Mit Erfolg: Schieber setzte sich links im Strafraum gegen Plut durch. Seine Hereingabe wehrte Knipping noch ab, aber die zweite scharfe Flanke des Torschützen kam durch zu Hofmann, der volley aus fünf Metern einnetzte (48.).
Nach Schiebers guter Gelegenheit (50.) agierte der BVB mit angezogener Handbremse, dennoch war der Drittligist nur ein Spielball. Im Zentrum weiterhin hochüberlegen (insgesamt 84 Prozent Ballbesitz!) hatten die Schwarz-Gelben zwar noch Lust auf Kombinationsfußball, es fehlte in der sehr einseitigen Partie gegen tapfer verteidigende Hausherren aber am finalen Pass und der letzten Konsequenz.
Klopp verschaffte Mitte des zweiten Durchgangs Piszczek und Ducksch Spielpraxis. Hofmann (70.) und Ducksch (77.) waren dem dritten Treffer ganz nahe, am Ende aber blieb es beim ungefährdeten 2:0-Sieg der Dortmunder.
Für die Borussia geht es am Samstag (18.30 Uhr) mit dem Topspiel gegen Bayer Leverkusen weiter, Saarbrücken reist ebenfalls am Samstag (14 Uhr) zu Rot-Weiß Erfurt. Die Viertelfinalpaarungen werden am Sonntag ab 18 Uhr (LIVE!-Ticker bei kicker.de) von Frauen-Bundestrainerin Silvia Neid gezogen.