Rurik Gislason (32) hat seine Karriere beendet. Der Stürmer spielte für Nürnberg und Sandhausen und sorgte bei der WM 2018 für einen Hype.
Der SV Sandhausen hat mit Unverständnis auf die scharfe Kritik seines ehemaligen Spielers Rurik Gislason (32) reagiert.
Leart Paqarada wird nicht mehr für den SV Sandhausen auflaufen. Der Abwehrspieler hat angekündigt, seinen auslaufenden Vertrag beim Zweitligisten nicht zu verlängern.
Der SV Sandhausen steht in den Startlöchern für den Re-Start. SVS-Trainer Uwe Koschinat erwartet ungewöhnliche Bedingungen und setzt auf Codewörter.
Rurik Gislason droht ein stiller Abschied vom SV Sandhausen. Bislang verläuft die Saison für den 32-jährigen Isländer enttäuschend: In 13 Zweitliga-Einsätzen gelang weder ein Tor noch ein Assist bei einem kicker-Notenschnitt von 4,23. Im Sommer läuft sein gut dotierter Vertrag aus. Ob der SVS diesen verlängert, ist fraglich. Nach der WM 2018 erlebte der Flügelspieler einen Hype, galt als schönster Spieler des Turniers und avancierte zur Werbe-Ikone, Publikumsliebling und Hoffnungsträger am Hardtwald.
Rurik Gislason hat seinen Platz in der Startelf beim SV Sandhausen verloren. Uwe Koschinat kritisierte den Isländer auf der Pressekonferenz vor dem Spiel am Sonntag beim 1. FC Nürnberg. "Er geht aus meiner Beobachtung noch nicht so herausfordernd mit der Situation um, dass er sich auf dem Platz ausreichend verändert" sagte der SVS-Coach. Laut Koschinat besteht für Gislason auch nur wenig Aussicht auf mehr Einsatzzeiten, denn in dem von ihm praktizierten System gebe es den typischen Partner vor einem Außenverteidiger nicht mehr. "Aus meiner Sicht bleibt für Rurik nur noch Platz in der Doppelspitze, dort machen es Behrens und Bouhaddouz ganz hervorragend, zudem haben andere Einwechselspieler deutlich schneller funktioniert".
Der SV Sandhausen muss in den kommenden Wochen auf Rurik Gislason verzichten. Der WM-Teilnehmer der Isländer habe sich schon in der vergangenen Woche einen doppelten Bänderriss im linken Knöchel zugezogen, so ein Sprecher des SVS am Mittwoch.
Die Formkurve zeigt leicht nach unten: Dreimal in Folge konnte der SV Sandhausen in der 2. Bundesliga nicht gewinnen. Nun empfangen die Kurpfälzer Erzgebirge Aue. "Wir erwischen die Veilchen in einer derzeit sehr positiven Verfassung", warnt Trainer Uwe Koschinat.
Nach zuletzt drei Dreiern in Serie hat der SV Sandhausen den vorübergehenden Sprung auf Platz zwei verpasst. Die 0:1-Niederlage beim rund eine Autostunde entfernten Nachbarn Karlsruhe beschrieb Kapitän Dennis Diekmeier als "extrem bitter" - und hatte auch eine Erklärung.
Am Ende hatte sein Fehlen keine Auswirkungen auf das Endergebnis gehabt, der SV Sandhausen hat auch ohne Rurik Gislason einen verdienten 2:0-Auswärtssieg beim 1. FC Heidenheim eingefahren. Raum für Spekulationen bot die Nichtberücksichtigung des Isländers aber dennoch - schließlich war der 31-Jährige noch nicht einmal für den 20er-Kader nominiert worden. Im Anschluss an die Partie klärte SVS-Coach Uwe Koschinat die Situation auf, wollte aber keine Details nennen.
In der Vorbereitung auf die neue Saison war man beim SV Sandhausen vor allem auf der Suche nach einer neuen Besetzung für das Sturmzentrum. Nach den Abgängen von Andrew Wooten und Fabian Schleusener drängt sich nun vor allem ein Spieler auf, der in der vergangenen Saison in der Offensive nicht unbedingt überzeugen konnte.
Der SV Sandhausen bleibt vom Verletzungspech verfolgt. Im Abstiegskampf muss der SVS kurzfristig auf Rurik Gislason und langfristig auf Stefan Kulovits verzichten. Der isländische Publikumsliebling fällt für das anstehende Ligaspiel am Samstag (13 Uhr, LIVE! bei kicker.de) gegen Dynamo Dresden aus. Für die österreichische "Kampfgelse" ist hingegen die komplette Saison gelaufen.