Rumäniens Nationalcoach Anghel Iordanescu musste den verletzten Stürmerstar Mutu (FC Chelsea) ersetzen, zudem fehlten der erkrankte Mittelfeldspieler Cernat (Dynamo Kiew) und Angreifer Pancu (Besiktas, Zerrung). DFB-Teamchef Rudi Völler musste seine Elf nach dem Warmmachen umstellen. So musste die eingeplante Innenverteidigung mit Nowotny (Knieprobleme) und Baumann (muskuläre Probleme) kurzfristig passen, Ramelow und Jeremies rückten in die Startformation. Zudem konnte Ballack (Wadenprobleme) nicht spielen und wurde von Ernst ersetzt.
Die kurzfristigen Änderungen schienen die deutsche Elf im Stadion von Rapid Bukarest von Beginn an vollkommen aus der Bahn zu werfen. Rumänien zeigte sich beweglicher, ballsicherer und ließ die neuformierte deutsche Abwehrkette immer wieder schlecht aussehen. Zwar hatte die DFB-Auswahl durch Kuranyi nach 13 Minuten die erste große Chance, doch in der Folge nutzte die Elf um Kapitän Chivu die gravierenden Abstimmungsprobleme in der deutschen Hintermannschaft gnadenlos aus. Erst ging Plesan nach einem Fehler von Ernst auf und davon, umspielte Ramelow und Jeremies und schloss zum 1:0 ab (21.). Dann war es Rat, der schneller als Schneider war, und mit einem gefühlvollen Heber abschloss (23.). Die deutsche Mannschaft wirkte weiter äußerst unsortiert, hatte allerdings bei zwei weiteren Gelegenheiten von Kuranyi (24., 31.) Pech. Die Rumänen agierten schnörkellos und effektiv. Danciulescu traf noch vor der Halbzeit zwei Mal (34., 43.). Nach einer indiskutablen Leistung verabschiedete sich die DFB-Elf mit einem 0:4-Rückstand in die Pause. Wer gedacht hatte, dass das Team von Rudi Völler in der zweiten Halbzeit ein völlig anderes Gesicht zeigen würde, wurde enttäuscht. Die Rumänen waren quirlig und hatten gegen eine harmlose deutsche Mannschaft keine Probleme. Vielmehr hatte die Elf von Anghel Iordanescu weitere Möglichkeiten. Erst verpasste Dica eine Hereingabe von Stoican (56.), dann fand er im deutschen Keeper Hildebrand, der für den angeschlagenen Kahn sein Debüt im DFB-Team gab, seinen Meister (62.). Allerdings war auch der VfB-Keeper sechs Minuten vor dem Ende machtlos, als Caramarin, von Neaga in Szene gesetzt das 5:0 erzielte. Lahm konnte in der 88. Minute auf Vorarbeit von Freier wenigstens noch den Ehrentreffer erzielen.
Ein schwache deutsche Mannschaft offenbarte gehörige Abstimmungsprobleme, zeigte wenig Biss und verlor verdient das Testspiel gegen Rumänien.