Nationalelf

Ruhnert: "Flicks Team entscheidet nicht leistungsabhängig"

Unions Manager kritisiert Spielerauswahl

Ruhnert deutlich: "Flicks Trainerteam entscheidet nicht leistungsabhängig"

In sportlichen Fragen verschiedener Meinung: Oliver Ruhnert (li.) und Hansi Flick.

In sportlichen Fragen verschiedener Meinung: Oliver Ruhnert (li.) und Hansi Flick. imago images

Union Berlins Manager Oliver Ruhnert hat in einem Interview mit der "Süddeutschen Zeitung" klare Kritik am Trainerteam um DFB-Coach Hansi Flick geübt. Angesprochen auf die andauernde Nichtnominierung von Köpenicker Profis sagte er: "Ich kommuniziere in der Regel mit der Direktion Nationalmannschaft. Den direkten Austausch gibt es zwischen (Union-Trainer, Anm. d. Red.) Urs Fischer und Hansi Flick. Sein Trainerteam sagt, sie entscheiden leistungsabhängig - ich sage: machen sie nicht."

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Außer dem Fehlen von Robin Knoche bei der A-Nationalmannschaft und Jamie Leweling bei der U-21-EM wurmt Ruhnert vor allem eine Personalie: "Einen Rani Khedira kontinuierlich nicht zu nominieren, ist für mich nicht nachvollziehbar. Er hat über zwei Jahre hinweg national und international starke Leistungen gezeigt." Der Manager stellt sogar eine These auf: "So ein Spieler hätte eine 1:0-Führung gegen Japan bei der WM über die Bühne gebracht."

Ruhnert begrüßt Wechsel von Wagner

Allerdings: Abgesehen von den Knoche, Leweling und Khedira bietet der Unioner Kader kaum Möglichkeiten für Flick und Co. zuzugreifen. Schließlich speist sich der Kader des Tabellenvierten und neuen Champions-League-Teilnehmers primär aus ausländischen Profis, bei denen Ruhnert im passenden Moment die Chance auf dem Transfermarkt gesehen und genutzt hat.

Ruhnert sagte, er sei "wie alle" enttäuscht über die Ergebnisse der Nationalmannschaft: "Ich sage schon seit einiger Zeit, dass ich einiges nicht gut finde. Aber eins ist auch klar: Wir haben genügend gute Spieler, um nächstes Jahr eine erfolgreiche Heim-EM spielen zu können."

Immerhin einen positiven Aspekt beim DFB hebt er heraus: "Ich finde es gut, dass Sandro Wagner als U-20-Co-Trainer zum DFB geht, dass man also wieder weggeht von den so genannten Laptop-Trainern, hin zu mehr Authentizität, zu Ansprache, zu Charakteren."

pab

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