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Rückschlag für Barça: Extra-Sperre für Lewandowski

Pole muss nach Gelb-Roter Karte dreimal aussetzen - Klub protestiert

Rückschlag für Barça: Extra-Sperre für Lewandowski

Ungläubiger Blick: Robert Lewandowski nach seinem Platzverweis gegen Osasuna.

Ungläubiger Blick: Robert Lewandowski nach seinem Platzverweis gegen Osasuna. AFP via Getty Images

Robert Lewandowski wird nach der WM 2022 nicht so schnell wieder auf den Fußballplatz zurückkehren. Der Kapitän der polnischen Nationalmannschaft wurde vom Schiedsgericht des spanischen Verbands RFEF für drei Spiele gesperrt - obwohl er im letzten Spiel des FC Barcelona vor der WM "nur" die Gelb-Rote Karte gesehen hatte.

Schiedsrichter Jesus Gil Manzano hatte Lewandowski in der Auswärtspartie bei CA Osasuna am 8. November in der 31. Spielminute die Ampelkarte gezeigt, nachdem der Angreifer zunächst Gelb für ein taktisches Foul kassiert hatte (11.) und dann mit dem Ellenbogen voraus in Osasunas Kapitän David Garcia gesprungen war. Doch Folgen hat auch, was danach passierte.

Bei seinem Abgang nämlich hatte Lewandowski nicht nur gelacht und ungläubig den Kopf geschüttelt, sondern auch mehrfach seinen Finger zur Nase geführt und damit mutmaßlich angedeutet, dass sich der Schiedsrichter zu hochnäsig verhalten habe. Darin sah das Schiedsgericht einen Ausdruck von "respektloser Haltung gegenüber den Schiedsrichtern" und verhängte deshalb zusätzlich zur automatischen Sperre für die Gelb-Rote Karte eine Zwei-Spiele-Sperre. Lewandowskis Erklärung, die Geste sei an seinen Trainer Xavi gerichtet gewesen, wurde nicht gefolgt.

Barça legt Einspruch ein

Für den FC Barcelona, der das Spiel in Pamplona in Unterzahl noch in einen 2:1-Sieg gedreht und die Tabellenführung in La Liga mit zwei Punkten Vorsprung auf Real Madrid erfolgreich verteidigt hatte, ist die Strafe für seinen Torjäger ein herber Rückschlag. Damit fehlt der 34-Jährige, der letztmals 2013 vom Platz geflogen war, in den Ligaspielen gegen Espanyol Barcelona (31. Dezember) und bei Atletico Madrid (8. Januar), dazu in der 2. Runde der Copa del Rey Anfang Januar, in der der Gegner der Katalanen noch nicht feststeht.

Allerdings hat Barça inzwischen mitgeteilt, gegen das Urteil Einspruch einzulegen. Lewandowski führt mit 13 Toren in 14 Einsätzen die Torjägerliste der spanischen Liga mit großem Vorsprung an. Mehr als ein Drittel von Barças Saisontoren (33) gehen damit auf das Konto des Sommerneuzugangs vom FC Bayern.

jpe