Belgrads Trainer Barak Bakhar wechselte seine Startformation nach dem 1:0 gegen Radnicki Nis auf einer Position. Für Krasso begann Rodic. Das bedeutete, dass die Serben auf eine defensivere Grundausrichtung setzten wollten, immerhin kam ein Verteidiger für einen Stürmer.
YBB-Coach Raphael Wicky nahm nach dem 1:0 bei den Grasshoppers Zürich drei Veränderungen vor: Für die ehemaligen Bundesligaspieler Lustenberger und Ganvoula sowie Blum starteten Benito, Janko und Joel Monteiro.
Die Partie begann auf beiden Seiten recht fahrig und mit vielen Ballverlusten. Dennoch versuchten beide Teams, nach vorne zu spielen. Entsprechend kamen sowohl die Gäste durch Males (4.), als auch die Hausherren durch Ndiaye (6.) schon früh zu Abschlüssen.
Ein Treffer zählt, einer nicht
Champions League, 2. Spieltag
In der Folge flachte die Begegnung allerdings etwas ab. Sowohl Roter Sterns Ivanic (20.) als auch Berns Joel Montero (23.) verpassten gefährliche Abschlüsse. In Minute 35 gingen die Gastgeber in Führung, nachdem sie einen Freistoß schnell ausgeführt und einen unaufmerksamen Moment der Gäste ausgenutzt hatten. Zunächst entschied das Schiedsrichter um William Collum (Schottland) auf Abseits, nach VAR-Überprüfung zählte der Treffer von Ndiaye jedoch (35.).
Itten auf der anderen Seite hatte kurz darauf den Ausgleich auf dem Kopf (41.), in der Nachspielzeit lag der Ball erneut im Tor der Berner, doch dieses Mal zählte der Treffer wegen einer Abseitsstellung von Bukari zu Recht nicht (45.+2). Es ging mit einem 1:0 in die Pause, auch weil Belgrads Schlussmann Glazer noch einen abgefälschten Schuss von Ugrinic parierte (45.+6).
Bern dreht die Partie
Nach dem Seitenwechsel dauerte es nicht lange, bis Young Boys zum Ausgleich kam: Ugrinic lupfte den Ball nach Zuspiel von Joel Monteiro über RSB-Schlussmann Glazer hinweg (48.). Itten hatte kurz darauf die Chance, gleich nachzulegen (50.), genauso wie Garcia (53.). Auf der anderen Seite trafen die Gastgeber erneut - aber wieder entschieden die Unparteiischen korrekterweise auf Abseits (54.). Fünf Minuten später war der VAR erneut gefordert, nachdem Garcia Djiga im Sechzehner den Ball an den Arm geschossen hatte (59.). Den nach Review fälligen Strafstoß verwandelte Itten (61.).
Roter Stern drückt in der Schlussphase
Danach wurde die Partie relativ hektisch, mit vielen Fouls und wenig Spielfluss. In der 70. Minute wären den Serben nach zwei aufeinanderfolgenden Ecken beinahe der Ausgleich gelungen (70.). Roter Stern begann zu drücken. Ein von Bern-Verteidiger Camara verlängerter Freistoß flog aber knapp am Tor vorbei.
Die Gäste wirkten K. o., konzentrierten sich aufs Kontern - so entstand auch die Riesengelegenheit für den eingewechselten Ex-Bochumer Ganvoula, die der aber verstreichen ließ (83.). Kurz vor dem Ende rächte sich das: Bukari nagelte den Ball aus spitzem Winkel in die kurze Ecke (88.). Selbst nach dem 2:2 hielten die Hausherren den Druck aufrecht und kamen durch Standardsituationen, Mijailovic (90.+6) und Katai (90.+7) noch zu Möglichkeiten.
Am Ende stand jedoch ein leistungsgerechtes 2:2, mit dem vor allem die Serben, die Platz 3 als Ziel ausgegeben haben, wohl nicht vollends zufrieden sein dürften. Am 3. Spieltag ist Roter Stern bei RB Leipzig zu Gast (25. Oktober, 21 Uhr), die Young Boys empfangen zur selben Zeit Manchester City. In der Liga reist Belgrad am Sonntag zu Radnicki Kragujevac (15 Uhr), Bern hat den FC Basel zu Gast (16.30 Uhr).