Verhoek und Butzen begannen bei Rostock statt Rother und Engelhardt (beide Bank) - im Vergleich zum Testspiel gegen Holstein Kiel (1:3).
Bei Stuttgart wurden nach dem 4:2 gegen Straßbourg Klement, Coulibaly (beide Bank), Stenzel (Vater geworden) und Gonzalez (Muskelbündelriss) von Kaminski, Massimo, Mangala und Kalajdzic vertreten.
Angepeitscht von etwa 7.500 Fans fanden aggressive Hausherren früh in die Partie, in der Stuttgarts Wamangituka den ersten Abschluss abgab (1.). Rostocks Rechtsaußen Farrona Pulido näherte sich nach acht Minuten erstmals an, phasenweise begegnete der dynamische Drittligist dem Bundesliga-Aufsteiger auf Augenhöhe.
Kolke pariert den VfB zur Verzweiflung
Mitte des ersten Abschnitts zog Rostocks Schlussmann und neuer Kapitän Kolke die Blicke auf sich, weil er geistesgegenwärtig aus wenigen Metern gegen Castro (19.), bärenstark gegen Mangalas platzierten Schlenzer (23.) und mit einem guten Reflex gegen Kalajdzics Stochern am Fünfer (35.) parierte. Tonangebende Gäste spielten mitunter unsauber, ein hektisches Hansa stand dem VfB diesbezüglich allerdings in nichts nach. So verzog der nach einem Freistoß etwas zufällig an die Kugel kommende Farrona Pulido freistehend aus 13 Metern deutlich (34.).
DFB-Pokal - der Sonntag
In den Minuten vor der Pause agierten die Stuttgarter generell aggressiver und bereiteten Rostock mehr und mehr Probleme. Logische Folge: der verdiente Führungstreffer durch Wamangituka, der Didavis vom Pfosten abgeprallten 18-Meter-Schuss lässig einschob (42.)
Nach dem Seitenwechsel blieb der VfB am Drücker, Kalajdzic wurde bei seiner Doppelchance am und im Sechzehner zweimal geblockt (52.). Etwas später schaltete der Favorit jedoch einen Gang runter, sodass die unermüdlich angefeuerte Kogge wieder ins Spiel fand. Verhoek meldete sich aus aussichtsreicher Position mit einem ungenauen Schlenzer zurück (56.).
Kobel bügelt Endos Patzer aus
Die Riesenchance zum 1:1 ließ sechs Zeigerumdrehungen später Verhoek aus, nachdem er Endos fatal zu kurz gespielten Rückpass erlaufen hatte - doch Kobel blieb im Eins-gegen-eins Sieger und hielt seinen Kasten sauber (62.). Es folgte die lebendigste Phase der Partie - ein Verdienst beider Teams -, hüben wie drüber lag ein Treffer in der Luft.
Das 0:2 verhinderte Hansa-Keeper Kolke, der nach einer herrlichen Stuttgarter Kombination im gegnerischen Strafraum über Castro, Didavi und Kalajdzic aus wenigen Metern gegen den eingewechselten Churlinov parierte (67.). Kurz darauf köpfte Kalajdzic eine Flanke des umtriebigen Castro am langen Eck vorbei (70.). In der Schlussphase folgten auf etliche Ballverluste etliche Gegenstöße, die sowohl von Rostock als auch von Stuttgart nicht sauber genug ausgespielt wurden.
Erhitzte Rostocker Gemüter gab es in der Nachspielzeit, als Hansa ein vermeintlicher Handelfmeter - Kaminskis Arm war angelegt - wie auch ein letzter Eckstoß verwehrt wurden.
Für die Rostocker geht es kommenden Samstag (14:00 Uhr) zu Hause mit dem Liga-Start gegen den MSV Duisburg los. Die Stuttgarter sind anderthalb Stunden später am 1. Spieltag der Bundesliga gegen den SC Freiburg gefordert.