Rostocks Trainer Jens Härtel musste nach der 0:4-Pleite in Darmstadt auf Ingelsson verzichten, der im Training umgeknickt war. Scherff rückte für den Schweden ins Team.
Hansa-Frühstart durch Pröger
St. Pauli, bei dem Timo Schultz nach dem 3:0-Sieg gegen Magdeburg eine unveränderte Startelf auf den Rasen schickte, kassierte einen frühen Nackenschlag: Pröger enteilte der aufgerückten Defensive und markierte frei vor Smarsch die Führung (4.).
2. Liga, 5. Spieltag
Rostock zeigte große Präsenz in den intensiven Zweikämpfen, legte ein hohes Tempo vor und kam dem zweiten Tor nah (Malone an den Außenpfosten, 9.).
Die Kogge gewährte den sichtlich überforderten Hamburgern keinen Raum und war mit großer Einsatzfreude auch in der Folge stets gefährlich.
Verhoek per Fallrückzieher - 2:0
In der 17. Minute erbebte das Ostseestadion: Der allgegenwärtige Pröger flankte von rechts, in der Mitte traf der freistehende Verhoek akrobatisch und traumhaft per Fallrückzieher aus zehn Metern ins linke Eck - 2:0, erstes Saisontor des ehemaligen St. Paulianers.
Das Team vom Millerntor war im ersten Durchgang komplett von der Rolle, präsentierte sich vor allem in der Defensive weiterhin desolat. Scherff (24.), Thill (28.) und vor allem der erneut durchgebrochene Pröger (31.) verpassten das 3:0.
Danach atmeten die Hausherren angesichts des Zwei-Tore-Vorsprungs etwas durch. St. Pauli, noch vor der Pause mit Amenyido für Matanovic (40.), kam dennoch nicht zum Zug und hatte Glück, dass Pröger eine erneute Großchance liegen ließ (43.).
Eine defensivere Haltung der Rostocker nach Wiederanpfiff mündete in mehr Ballbesitz für die Hanseaten - ins Schlingern kam die konsequent verteidigende Kogge gegen weitgehend ideenlos anlaufende Gäste aber nicht, zu unpräzise agierte die Schultz-Elf im letzten Drittel.
St. Pauli findet nie ins Spiel
Bei Hansa heiligte zwischenzeitlich der Zweck die Mittel, auch Befreiungsschläge standen neben vereinzelten Kontern - nun mit Schröter und Hinterseer für die Torschützen Pröger und Verhoek (64.) - auf dem Programm. Apropos Mittel: Diese fehlten der Offensive St. Paulis auch im weiteren Verlauf gänzlich. Weil die Abwehr der Rostocker nahezu alles abräumte und die Härtel-Schützlinge in der Schlussphase auch für Entlastung sorgten, blieb Kolke nahezu beschäftigungslos - und das Resultat bei 2:0.
St. Pauli will am nächsten Samstag (13 Uhr) im Heimspiel gegen den SC Paderborn Wiedergutmachung betreiben. Zeitgleich ist Hansa Rostock, das auf Platz 6 vorrückte, zu Gast in Karlsruhe.