Personal: Rostocks Trainer Zachhuber verzichtete nach dem 0:1 von Dortmund in der Startaufstellung auf Schneider und Baumgart und brachte dafür Oswald und Arvidsson. Schalke-Coach Stevens baute nicht um - er setzte auf die Sieger-Elf vom Saisonauftakt gegen Köln (2:1).
Das Spiel im Live-Ticker Der 2. Spieltag im Überblick
Taktik: Beide Mannschaften spielten mit einer Dreierkette in der Abwehr und einem Zwei-Mann-Sturm. Neu bei Rostock, dass sich Lantz entgegen der üblichen Praxis einem offensiven Gegenspieler (Möller) in Manndeckung annahm; Wibran rückte nach vorn und unterstützte Brand beim Spielaufbau. Aus der Schalker Defensive war Van Kerckhoven besonders offensiv. Er wurde auf der linken Seite von Böhme abgesichert, wenn er den Vorwärtsgang einlegte.
Spielverlauf: Anfangs war es eine ausgeglichene Partie, in der Schalke allenfalls gefälliger, nicht aber gefährlicher spielte. Das änderte sich jedoch sehr schnell: Begünstigt durch schlechtes Defensivverhalten der Rostocker (Oswald, Rydlewicz) schossen die Gäste in rund einer Viertelstunde einen spielentscheidenden Vorsprung heraus. Die beiden überragenden Spitzen Mpenza und Sand brachten die Hansa-Abwehr mit ihrem schnellen Spiel und ihren Positionswechseln immer wieder in Schwierigkeiten. Zudem spielte Andy Möller in zentraler Position sehr effektiv. Das Duell gegen seinen "Schatten" Lantz gewann er um Längen. Schon nach dem 0:2 reagierte Hansa-Trainer Zachhuber. Er wechselte mit Baumgart eine dritte Spitze ein, versetzte Jakobsson ins Mittelfeld und ließ fortan ohne Absicherung für die beiden Manndecker spielen. Was folgte war das 0:3 und ein kurzes Aufbäumen nach dem Seitenwechsel. Agali und Lantz vergaben gegen den starken Reck jedoch gute Torchancen, so dass spätestens mit Mpenzas drittem Treffer die Partie entschieden war. Rostock blieb schwach, vor allem auch bei Standardsituationen. In der Defensive erlaubte sich die Mannschaft alles in allem einen Rückfall in alte Zeiten.
Fazit: Ein verdienter Schalker Sieg dank einer starken Mannschaftsleistung und einer nicht zu bremsenden Offensive.
Von Manfred Ewald und Steffen Rohr