Nach einer munteren Anfangsphase flachte die Partie im Ostseestadion schnell ab. Hannovers Trainer Stefan Leitl hatte seine Startelf nach dem 2:1 über Fürth nicht verändert und sah in der ersten Halbzeit leichte Feldvorteile für seine Mannschaft. Doch im letzten Drittel schlossen die 96er entweder zu oft überhastet ab oder brachten den finalen Pass nicht an den Mann.
2. Liga, 7. Spieltag
Immer wieder meldete auch die Kogge Ansprüche an. Rostocks Trainer Jens Härtel hatte sein Team nach dem 0:2 beim Karlsruher SC auf gleich vier Positionen verändert - auch weil ihm die Bundesliga-Neuzugänge van Drongelen und Lucoqui diese Möglichkeit einräumten. Neben dem Abwehr-Duo rückte Hinterseer in die Anfangsformation, Ingelsson startete zudem für Rhein, der derzeit an einer Fußverletzung laboriert.
Hansa hat Riesenchance - Elfmeter für 96
Die beste Gelegenheit hatten dann aber zwei Akteure, die bis dato in allen Liga-Partien der laufenden Saison für Hansa auf dem Platz gestanden hatten. Prögers Schuss wurde zunächst geblockt und kullerte dann zu Malone, der fünf Meter vor dem Tor draufhielt. Nielsen rettete für den geschlagenen Zieler (38.).
Nur drei Minuten später sollte Malone wieder in Erscheinung treten. Diesmal in der Defensive als Verursacher eines ärgerlichen Elfmeters. Der Abwehrmann stieß Beier beim Rangeln um den Ball von hinten um. Dankend nahm der 96-Angreifer den Kontakt an und verwandelte nach dem Ertönen des Strafstoßpfiffes selbst vom Punkt (42.).
Zieler in FCH-Druckphase mehrfach auf seinem Posten
Im zweiten Durchgang zeigte sich der FCH dann plötzlich von einer ganz anderen Seite. Die Gastgeber nutzten die Breite viel besser aus und kamen zu zahlreichen Ausgleichschancen. Dabei war mit zunehmender Spieldauer immer öfter Zieler gefordert. Der sechsmalige deutsche Nationalkeeper parierte zunächst den Kopfball von Malone (61.) und war dann gegen den mehrfach glücklosen Pröger zur Stelle (69.).
Auch die Leitl-Elf hatte nach der Pause die ein oder andere Chance, spielte allerdings nicht mehr so wild nach vorne wie noch in der Anfangsphase der Partie, in der es einen offenen Schlagabtausch gegeben hatte. Vielmehr konzentrierten sich die Roten darauf, die Entlastungsangriffe in längere Ballbesitzphasen zu verwandeln, was insbesondere in den letzten zehn Minuten gelang.
Mit seinem vierten Sieg in Serie ist 96 jetzt schon Fünfter in der Tabelle - die Formkurve deutet an, dass man es sich in der oberen Tabellenhälfte mittelfristig bequem machen will. Am kommenden Spieltag empfängt Hannover am Samstag (13 Uhr) Eintracht Braunschweig zum Niedersachsen-Derby. Die Kogge gastiert am Samstagabend (20.30 Uhr) bei Fortuna Düsseldorf.