EM

Cristiano Ronaldo offen: "Ich verstehe die Auswechslungen"

Portugiese ungewöhnlich offen nach 2:0 gegen Luxemburg

Ronaldo spricht ganz offen: "Ich verstehe die Auswechslungen"

Er erzielte am Sonntag sein 99. Länderspieltor für sein Heimatland: Portugals Superstar Cristiano Ronaldo.

Er erzielte am Sonntag sein 99. Länderspieltor für sein Heimatland: Portugals Superstar Cristiano Ronaldo. imago images

Kurz vor Abpfiff strahlte Cristiano Ronaldo am Sonntag bereits über beide Ohren. Vier Minuten vor Ende "klaute" der Angreifer von Juventus Turin seinem jungen Teamkollegen Diogo Jota ein Tor - Ronaldos 99. Treffer im Nationaltrikot (bei 164 Einsätzen). "Das Ziel war es, bei der EM dabei zu sein - und das haben wir geschafft", gab CR7 nach dem 2:0 gegen Luxemburg zu Protokoll: "Aber die Tatsache, dass wir 2016 gewonnen haben, macht uns jetzt nicht zu Favoriten. Wir sind ein Team, gegen das man schwer gewinnen kann, aber Favoriten sind andere." Eine Aussage, die am Samstagabend auch sein ehemaliger Teamkollege Toni Kroos mit Blick auf die deutsche Mannschaft so ähnlich getätigt hatte.

Viel mehr interessierte die anwesenden Journalisten allerdings, was CR7 zu seiner nicht ganz einfachen Situation im Klub zu sagen hatte. "Seit drei Wochen spiele ich angeschlagen. Es gefällt mir nicht, ausgewechselt zu werden, aber ich spiele angeschlagen und habe einfach versucht, Juve zu helfen", so sein erster Erklärungsversuch. Dem fügte der Europameister von 2016 offen hinzu: "Ich verstehe die Auswechslungen, ich war nicht gut. In den beiden Spielen für Portugal war ich auch nicht bei 100 Prozent." Im ersten gegen Litauen gelang ihm dennoch ein Dreierpack und am Sonntag erneut ein Tor.

Ich habe mich für Juve aufgeopfert. Genauso habe ich es bei der Nationalmannschaft gemacht.

Cristiano Ronaldo

Für ihn sei es trotz der Verletzungsprobleme eine Frage des Stolzes, "mich für die Nationalmannschaft und meinen Klub aufopfern zu können". Schließlich liege Inter in der Serie A aktuell nur einen Punkt hinter der Alten Dame. "Ich habe mich für Juve aufgeopfert. Genauso habe ich es bei der Nationalmannschaft gemacht, weil wir beide Spiele gewinnen mussten." Auftrag erfüllt.

"Ich habe in meiner Karriere nie schwere Verletzungen gehabt, bin es gewohnt, 50 oder 60 Spiele zu machen", so CR7: "Aber ich habe aktuell einfach Beschwerden, die es verhindern, bei 100 Prozent zu sein." Die große Unbekannte hätte es seiner Meinung nach nicht gebraucht ("Einer hätte es erklären sollen - der Trainer oder einfach ich selbst"). Haken an der Geschichte: "Ihr wisst, dass ich für gewöhnlich nicht viel mit der Presse spreche."

"Es ist schlecht für Spieler, Fans und das Spektakel"

Grundsätzlich sei er nun "sehr glücklich, bei meiner fünften EM dabei zu sein". Den Abschluss in Luxemburg hatte sich Ronaldo aber eigentlich anders vorgestellt. Speziell der ramponierte Rasen stieß ihm sauer auf: "Ich weiß nicht, wie man es erlauben kann, unter solchen Bedingungen zu spielen. Es ist schlecht für die Spieler, die Fans und das Spektakel an sich."

msc