Inter-Coach Antonio Conte verzichtete in der ewigen Stadt auf Sturmtank Lukaku und vertraute vorne auf das lateinamerikanische Duo Martinez/Sanchez - im Mittelfeld fehlte Eriksen erneut. Zu Beginn sah der Trainer dann ein unterhaltsames Spiel zweier Mannschaften, die beide durchaus mutig nach vorne spielten. Mailand agierte dabei im 3-5-2, die Roma im etwas defensiveren 3-5-1 mit Dzeko als Sturmspitze - auf dem Platz machte das jedoch keinen großen Unterschied aus.
Handanovics Schnitzer bleibt folgenlos
Der 34. Spieltag
Ein grober Schnitzer von Inter-Keeper Handanovic hätte der Roma beinahe die frühe Führung beschert, allerdings köpfte Mancini knapp rechts vorbei (8.). So durften dann doch die Gäste als erstes jubeln - und zwar nach einer Viertelstunde: De Vrij schraubte sich bei einer Ecke von rechts im Fünfer hoch, setzte sich gegen zwei Mann durch und köpfte aus sechs Metern ins linke Eck.
Die Führung flößte Inter frisches Selbstvertrauen ein, in der Folge wirkte die Conte-Elf strukturierter, gefälliger und hätte durch Brozovic sogar nachlegen können. Der Kroate war aber viel zu überrascht und verzog aus Nahdistanz (28.).
Die Roma wendet das Blatt
Mit fortschreitender Spieldauer fand die Roma wieder besser ins Spiel und kam noch vor der Halbzeit zum etwas überraschenden Ausgleich: Nach Martinez' Ballverlust ging es schnell über Mkhitaryan und Dzeko zu Spinazzola, der aus spitzem Winkel abzog. De Vrij fälschte noch entscheidend zum 1:1 ab (45.+1).
Damit nicht genug, denn kurz nach Wiederanpfiff war die Partie komplett gedreht: Mkhitaryan trieb das Leder voran, spielte anschließend ein wenig Prellbock mit Dzeko und schloss letztlich gekonnt zum 2:1 ab (57.).
Inter unter Druck und mit dem Glück im Bunde
Inter stand auf einmal gehörig unter Druck - und Conte reagierte, unter anderem mit den Einwechslungen von Lukaku und Eriksen. Doch es half nichts. Mailand probierte es zwar, biss sich aber die Zähne an den aufmerksamen Römern, die hinten nichts anbrennen ließen und auf den entscheidenden Konter lauerten, aus.
Eine extrem unglückliche Aktion bescherte den Gästen kurz vor Schluss letztlich aber doch noch den fast schon unverhofften Ausgleich: Spinazzola traf im eigenen Strafraum anstelle des Ball Gegenspieler Moses und verursachte so einen Elfmeter der Kategorie "Dumm gelaufen". Lukaku verwandelte sicher ins linke untere Eck (88) und blies zur Schlussoffensive der Nerazzurri - die wiederum ergebnislos verpuffte. So blieb es beim unter dem Strich leistungsgerechten Remis.
Beide Teams sind am kommenden Mittwoch wieder gefordert: Die Roma bei SPAL Ferrara, Inter gegen Florenz - Anpfiff ist jeweils um 21.45 Uhr.