Die Roma hatte nach zuvor zwölf Siegen aus zwölf Ligaspielen am vergangenen Wochenende ihre erste Niederlage hinnehmen müssen, es gab ein 0:2 beim FC Inter, dem neuen Verein der Ex-Bayerin Magull. Somit wollten die Italienerinnen am Mittwoch natürlich gerne eine Reaktion zeigen. Bei vier Punkten und dem letzten Platz in der Gruppe C war das auch nötig.
In einer desaströsen Woche kurz vor Weihnachten hatte der FC Bayern sowohl die Bundesliga-Tabellenführung als auch eine gute Ausgangslage in der Champions League verspielt. Im Vergleich zum letzten Spiel, dem 0:1 bei Ajax Amsterdam, stellte FCB-Coach Alexander Straus auf vier Positionen um: Hansen, Bühl, Harder und Schüller starteten für Tainara, Kett, Lohmann und Damnjanovic.
Giacinti nutzt Stanways Fehler
Champions League am Mittwoch
Den besseren Start in die Partie erwischten die Gastgeberinnen, die direkt in der ersten Minute durch Giacinti eine gute Chance hatten, doch Grohs war auf dem Posten. Die Münchnerinnen taten sich zunächst schwer, kamen dann über Ballbesitz allerdings besser ins Spiel. Die Chancen hatte jedoch Rom, einen abgefälschten Schuss von Viens parierte Grohs (28.).
Die Bayern-Frauen mussten bis zur 30. Minute auf die erste dicke Chance warten: Harder scheiterte per Direktabnahme an Roms Torfrau Ceasar, den folgenden Nachschuss setzte Dallmann knapp drüber (30.). Der Anfang einer Drangphase? Nein, denn die Münchnerinnen verteilten ein Gastgeschenk: Stanway ließ den Ball zu kurz prallen, Giugliano schnappte sich die Kugel und legte rüber zu Giacinti, die per feinem Schlenzer über Grohs hinweg traf (33.). Mit dieser knappen Führung für die Italienerinnen ging es in die Kabinen.
Verrückte Schlussphase in Rom
Der zweite Durchgang hatte lange Zeit sehr wenig zu bieten. Die Highlights hoben sich beide Teams für die Schlussphase auf. Zunächst erzielte Schüller kurz vor dem Ende per Kopf den Ausgleich (87.). Rom hatte eine schnelle Antwort durch Greggi noch ausgelassen (88.), kam dann aber zur erneuten Führung: Giugliano wurde nicht eng genug bewacht und vollendete aus kurzer Distanz (90.+3).
Der Schlusspunkt? Mitnichten, denn die Münchnerinnen hatten noch eine sehr späte Antwort parat. Wieder war es Schüller, die einen Gwinn-Freistoß einköpfte und für einen späten Punktgewinn sorgte (90.+6). Somit wahrten die Bayern-Frauen die Chance auf das Viertelfinale.
Am Samstag (14 Uhr) geht es für die Bayern in der Bundesliga weiter - mit einem anspruchsvollen Heimspiel gegen Hoffenheim. Eine halbe Stunde später empfängt die AS Rom wiederum UC Sampdoria in der Serie A femminile.