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Aaron Rodgers' Zukunft bei den Green Bay Packers: "Das wird passieren"

Packers-Quarterback äußert sich erstmals ausführlich

Rodgers' Zukunft nach dem Love-Pick: "Das wird wahrscheinlich passieren"

Vor seiner letzten Saison bei den Packers? Aaron Rodgers hat dazu jetzt klar Stellung bezogen.

Vor seiner letzten Saison bei den Packers? Aaron Rodgers hat dazu jetzt klar Stellung bezogen. imago images

"Ich war total überrascht", beschrieb Aaron Rodgers im Podcast "10 Questions with Kyle Brandt" den Moment, in dem NFL-Commissioner Roger Goodell den Erstrunden-Pick der Packers im zurückliegenden Draft verkündet hatte. "Ich hatte die ganze Zeit geschaut, welche Receiver noch verfügbar waren", gab Rodgers offen zu. Schließlich war diese Position in der zurückliegenden Saison die ausgemachte Schwachstelle bei den Packers gewesen, Rodgers selbst hatte Verstärkung auf dieser Position gefordert. Stattdessen aber entschied sich das Front Office für Jordan Love - und damit einen Quarterback.

Die implizierte Botschaft: Love soll Rodgers beerben.

Die direkte Reaktion des 36 Jahre alten Spielmachers: "Ich habe mir einen Tequila reingeschüttet." Und auf lange Sicht gedacht? Gab sich Rodgers realistisch. "Ich denke, das wird wahrscheinlich passieren", antwortete er auf die Frage, ob Green Bay ihn in absehbarer Zeit vor die Tür setzen werde. "Man muss sich nur die Fakten anschauen. Sie sind im Draft hochgegangen. Sie haben ihn gedraftet. Ich würde sagen, sie mögen ihn, sie wollen ihn spielen lassen."

Und das - so Rodgers - wohl eher früher als später, wie es noch bei ihm selbst der Fall gewesen war, der die ersten drei Jahre seiner Karriere als Back-up hinter Brett Favre verbracht hatte. "Junge Quarterbacks spielen mittlerweile früher, das gibt dem Head Coach und dem General Manager mehr Freiheiten. Das ist Teil des Geschäfts - und ich verstehe es. Ich sehe die Sache komplett klar und bin nicht verbittert deswegen."

Rodgers: "Natürlich war ich nicht begeistert"

Dennoch zeigte sich Rodgers auch brüskiert ob der Entscheidung der Verantwortlichen. "Natürlich war ich nicht begeistert von dem Pick. Wir waren letzte Saison nur ein Spiel entfernt vom Super Bowl und vielleicht nur ein paar Spieler entfernt vom Super Bowl", sagte Rodgers - und meinte damit unter anderem eben die auch 2019/20 vermisste Verstärkung seines Receiving Corps, die ihm die Verantwortlichen nicht besorgt hatten.

"War ich deprimiert? Natürlich, wer würde das nicht sein?", fragte der Super-Bowl-Sieger von 2010/11 rhetorisch - und lieferte die Erklärung dafür mit. "Ich wollte meine gesamte Karriere in Green Bay spielen. Ich bin mit 21 hierhergekommen, jetzt bin ich 36. Ich bin hier erwachsen worden."

Der Love-Pick lasse ihm nun aber wohl keine andere Wahl, als in absehbarer Zeit ein anderes Team, eine neue Mannschaft zu suchen. "A-Rod" bekräftigte erneut, er habe vor, auch mit 40 noch in der NFL spielen zu wollen. Sein hochdotierte Vertrag läuft auch noch bis 2023 - dem Jahr, in dem er diese Marke alterstechnisch erreichen wird. Allerdings scheint es nun kaum noch vorstellbar, dass Rodgers zu diesem Zeitpunkt tatsächlich noch immer für seine Packers aufläuft. Für die kommende Saison ist der Star noch als Starter eingeplant, dann könnte die Wachablösung bereits erfolgen - nach stolzen, erfolgreichen 16 Jahren in Green Bay.

mib

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