Die Finanzlücke ist geschlossen. Doch nun droht dem VfR Aalen neuer Ärger: Durch Auflagen der DFL muss das Eigenkapital jährlich um fünf Prozent verbessert werden. "Das ist derzeit nicht zu schaffen", sagt das geschäftsführende Präsidiumsmitglied Ferdinand Meidert. Es droht ein Punktabzug! Sportlich sucht man dringend Verstärkungen. Zumindest ist die schwere Operation bei Sebastian Neumann gut verlaufen.
Auf Platz 16 überwintert der VfR Aalen und befindet sich mit nur 17 gesammelten Punkten in akuter Abstiegsgefahr. Besonders in der Offensive zwickt bei der Mannschaft von Trainer Stefan Ruthenbeck der Schuh. Nur 15 Tore erzielte der VfR in den bisherigen 19 Saisonspielen und stellt somit, zusammen mit Sandhausen, die schlechteste Offensive der Liga. Genau deswegen fordert der Coach einen neuen Goalgetter und hofft zugleich auf einen Rückkehrer.
Die neue Mannschaft des VfR Aalen nimmt konkrete Formen an. Nachdem acht Spieler gegangen sind, wurden bereits vier Neue bereits verpflichtet - allesamt für die Defensive. Aber noch immer fehlen Verstärkungen für die größte Baustelle in Aalen, die Offensive. Derweil wird Nachwuchstalent Nico Zahner mit einem Profivertrag ausgestattet. Der 19-jährige Mittelfeldspieler unterschreibt bis 2017.
In den 3:0-Erfolg des VfR Aalen ist ein dicker Wermutstropfen gefallen: Eine Kernspintomografie förderte bei Robert Lechleiter einen Kreuzbandriss im rechten Knie zutage. Der Angreifer wird den Ostalbstädtern rund ein halbes Jahr lang nicht zur Verfügung stehen. Zumindest im letzten Ligaspiel am kommenden Sonntag beim SC Paderborn wird auch Keeper Jasmin Fejzic fehlen.
Trendwende zur rechten Zeit: Nach zwei Niederlagen und drei Unentschieden in Folge beendete der VfR Aalen seine Negativserie durch ein 2:1 gegen den FSV Frankfurt. Ein Sieg mit angenehmem Nebeneffekt: Mit nun neun Punkten Vorsprung auf Relegationsplatz 16 sind die Schützlinge von Stefan Ruthenbeck nun wohl aller Abstiegssorgen ledig.
Gleich zwei 0:1-Niederlagen musste der VfR Aalen am Samstag quittieren. Sowohl gegen den Schweizer Erstligisten FC Thun als auch gegen den Drittligisten VfL Osnabrück unterlag die Truppe von Trainer Stefan Ruthenbeck knapp. Das Hauptproblem war dann auch vom Chefcoach schnell ausgemacht: die Chancenverwertung.
In der Rubrik "Herausragend" gab es den großen Kahlschlag. Die in der Halbserie zuvor dort vertretenen Robert Lechleiter, Alexander Baumjohann, Marc Rzatkowski und Marcel Gaus wurden aus verschiedenen Gründen nicht mehr berücksichtigt, mit Marcel Risse, Slawomir Peszko und Selczuk Alibaz stehen hier drei Newcomer.
Lob gab es für den VfR Aalen trotz der Niederlage gegen den FC St. Pauli am vergangenen Wochenende - auch vom Gegner. "Am Ende war es ein glücklicher Sieg", konstatierte Gäste-Coach Roland Vrabec. Dies sah auch VfR-Trainer Stefan Ruthenbeck so, der auf eine ähnliche Leistung beim Gastspiel bei Union Berlin (Freitag, 18.30 Uhr, LIVE! Bei kicker.de) hofft. Ein besonderes Spiel für Aalen.
Der VfR Aalen erwartet am Freitag (18.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) die aufstiegsambitionierten Münchner Löwen um deren neuen Trainer Friedhelm Funkel. Angst vor dieser Aufgabe scheinen die Ostalbstädter jedoch nicht zu haben. Sturmspitze und Routinier Robert Lechleiter soll mit seinem zweiten Saisontreffer möglichst für einen Heimdreier sorgen.
Die Quote macht's - und Robert Lechleiter es damit der kicker-Redaktion einfach. Dass der Aalener in der Restsaison, dem Bemessungszeitraum, auf der offensiven Außenbahn das Maß aller Zweitliga-Dinge war, stand schnell ohne große Debatte fest.
Der Erfolg über Mitaufsteiger und Direkt-Absteiger Jahn Regensburg sorgte auf der Ostalb für Freude. Endlich stand - zumindest kurz - beim VfR Aalen mal wieder der Sport im Mittelpunkt, wo zuletzt vor allem Lizenz- und Finanzfragen diskutiert wurden. Trainer Ralph Hasenhüttl nutzte die Situation, verteilte Lob und machte Mut. Eine Nachricht von der DFL sorgte am Montag zusätzlich für Erleichterung.