Als 33-Jähriger wechselte Robert Kovac zur Saison 2007/08 von Juventus Turin zu Borussia Dortmund. Nun kehrt er als Co-Trainer von Eintracht Frankfurt erstmals an seine alte Wirkungsstätte zurück. Mit drei aktuellen Profis des BVB hat er damals sogar noch zusammengespielt.
Robert Kovac hängt die Fußball-Schuhe an den Nagel. Der frühere Bundesliga-Profi und Weltpokalsieger 2001 vom kroatischen Meister Dinamo Zagreb beendet seine Karriere. Das teilte der Verein auf seiner Internetseite mit.
Das erste Saisontor von Alexander Frei seit dem 18.Oktober (ebenfalls gegen Bremen), die verheißungsvolle Premiere von Kevin-Prince Boateng, eine Netto-Einnahme von mehr als einer Million Euro - es hätte ein Abend ganz nach dem Geschmack von Borussia Dortmund werden können. Einen Tag nach dem Pokalaus gegen die Hanseaten bestätigten die Westfalen den Abgang von Robert Kovac zu Dinamo Zagreb.
Dortmunds Trainer Jürgen Klopp wurde am Donnerstag vom Sportgericht des DFB zu einer Geldstrafe in Höhe von 12.000 Euro verurteilt. Der 41-Jährige hatte nach der 1:2-Niederlage der Westfalen am vergangenen Wochenende beim Hamburger SV Referee Dr. Jochen Drees bestürmt. Auch Robert Kovac griff den Referee an. Nach der mündlichen Verhandlung am Freitag ist aber klar: Kovac muss nur zwei anstelle von drei Spielen zuschauen.
Bremens Mesut Özil wurde vom DFB-Sportgericht für drei Spiele gesperrt, auch Jiri Stajner wurde mit dem gleichen Strafmaß belegt. Und Robert Kovac? Auch für den Dortmunder sieht das DFB-Sportgericht nach einer Mitteilung vom Dienstag drei Partien vor, die der Innenverteidiger zusehen soll. Für diesen "Vorschlag" zeigten die Verantwortlichen des BVB aber bereits im Vorfeld "totales Unverständnis".
Profis und Schiris sind sich mal wieder nicht grün. Ein schwarzes Wochenende für die Spielleiter - die Folgen.
Da musste schon der italienische Rekordmeister kommen, um der Dortmunder Borussia zu zeigen, dass die Bäume nicht in den Himmel wachsen. Nach der ansprechenden ersten Hälfte gegen die Bayern am vergangenen Mittwoch (2:1) hatte Jürgen Klopp nun "sechzig oder siebzig gute Minuten gegen Juventus" eingefordert - eine Forderung, die seine Spieler nicht erfüllen konnten.
Einen kleinen Wermutstropfen hatte der Dortmunder 2:0-Auswärtssieg in Cottbus. Nach der Halbzeit fehlte Verteidiger Robert Kovac wegen Leistenproblemen und wurde durch Christian Wörns ersetzt.
Die 0:1-Endspielpleite beim "Wintercup" gegen den Regionalligisten aus Düsseldorf schmeckte Thomas Doll ganz und gar nicht, "wenn man schon im Finale steht, will man es auch gewinnen".
Dass die Dortmunder Profis wieder in das für sie typische Verhaltensmuster extremer Leistungsschwankungen fallen könnten und einem vielbestaunten Sieg wie so oft ein Larifari-Spiel folgen lassen - dieser Sorge wirkten sie nach Einschätzung ihres Chefs im Training bisher mit Nachdruck entgegen.
Zwei Spiele haben gereicht, um die viel beschriebene Renaissance des BVB erst einmal als Scheinaufschwung zu entlarven. Nach den furchtbaren Auftritten gegen Duisburg (1:3) und Schalke sitzt Vorbereitungsweltmeister Dortmund schon tief in der Tinte. Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke (48) gesteht: "Die Situation ist ernst."