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"Richtig den Arsch versohlt": LASK-Trainer Sageder übt Selbstkritik

Bamba sorgt beim WAC für Furore

"Richtig den Arsch versohlt": LASK-Trainer Sageder übt Selbstkritik

Thomas Sageder suchte die Schuld für die Pleite bei sich.

Thomas Sageder suchte die Schuld für die Pleite bei sich. GEPA pictures

Nach dem 3:0-Erfolg gegen den SC Imst in der zweiten Cup-Runde warf LASK-Trainer Thomas Sageder im Auswärtsspiel beim Wolfsberger AC die Rotationsmaschine an. Die fünf Änderungen in der Startelf hatten aus Sicht der Oberösterreicher allerdings nicht den erwünschten Effekt, mussten sie sich im Lavanttal doch mit 1:2 geschlagen geben. "Das war eine sehr enttäuschende Leistung von uns", haderte Sageder im "Sky"-Interview mit der Darbietung seiner Mannschaft.

Bundesliga - 9. Spieltag

Angesichts der misslungenen Rotation suchte Sageder die Schuld für die Niederlage in erster Linie bei sich selbst. "Vielleicht ist es mein Fehler, dass ich hinten in der Abwehr doch Veränderungen vorgenommen habe. Das muss ich mir anschauen und darüber nachdenken", meinte der 40-Jährige, der bei seinen Spielern auch die notwendige Frische vermisste. "Ich glaube, dass wir in unserer Mannschaft, im Trainerteam dieses Spiel nicht so stehenlassen wollen. Ich glaube, dass das schon einer dementsprechenden Aufarbeitung bedarf."

Keine Torhüterdiskussion beim LASK

Insbesondere die pfeilschnellen Mohamed Bamba und Augustine Boakye bekamen die Gäste überhaupt nicht in den Griff. Dies blieb naturgemäß auch Sageder nicht verborgen. "Der Gegner hat uns heute mit zwei Stürmern richtig den Arsch versohlt in der ersten Halbzeit", erklärte der LASK-Übungsleiter, der sich trotz des großen Patzers von Tormann Tobias Lawal beim Gegentreffer zum 0:2 auf keine Torhüterdiskussion einlassen wollte.

Während der LASK erstmals nach sechs Ligaspielen wieder eine Niederlage hinnehmen musste, durfte der WAC über den dritten Pflichtspielsieg in Serie jubeln. "In erster Linie muss ich sagen, dass das ein richtig gutes Spiel von uns war. Die Mannschaft hat das, was wir uns vorgenommen haben, überragend umgesetzt", jubelte Trainer Manfred Schmid. "Grundsätzlich waren wir meiner Meinung nach die bessere Mannschaft."

Schmid: "Wenn ich da keine Emotionen zeige ..."

Dass das Spiel am Ende überhaupt noch einmal spannend wurde, lag nicht zuletzt an einer Gelb-Roten Karte für Nikolas Veratschnig (73.). Der berechtigte Ausschluss habe Hektik in die Partie gebracht, erklärte Schmid. Wenig später wurde der 52-Jährige nach einem fragwürdigen Foulpfiff  von Schiedsrichter Harald Lechner und anschließender Kritik mit Rot auf die Tribüne verwiesen. "Ich habe ihn nicht beleidigt", stellte Schmid klar. "Wenn ich da keine Emotionen zeige, bin ich wahrscheinlich eingeschlafen oder weggenickt."

Ein Sonderlob sprach Schmid dem Torschützen zum 1:0, Bamba, aus. "Ich sehe kaum Schwächen. Vielleicht müssen wir ein bisschen im taktischen Bereich und an der Körperlichkeit arbeiten. Aber heute hat er einen Riesenschritt dorthin gemacht", so der ehemalige Austria-Coach. Bamba selbst, der in den vergangenen vier Pflichtspielen sechs Treffer erzielte, zeigte sich mit seiner Entwicklung ebenfalls zufrieden: "Ich arbeite hart dafür, weil ich es liebe, Tore zu schießen. Ich versuche immer, zu treffen."

nf

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