Wie der SC Paderborn 07 am Sonntag mitteilte, ist die Zusammenarbeit mit Trainer René Müller mit sofortiger Wirkung beendet. Der Aufsichtsrat und das Präsidium des Vereins reagierten nach einer Zusammenkunft mit dieser Entscheidung auf die sportliche Talfahrt und die jüngste deftige Klatsche in Lotte.
Turbulente Wochen hat der SC Paderborn hinter sich. An den vergangenen sechs Spieltagen holten die Ostwestfalen nur einen Sieg und konnten sich damit nicht entscheidend von der Abstiegszone absetzen. Verschärft wurde die angespannt Stimmung rund um den Verein zuletzt durch harsche Kritik von Cheftrainer René Müller an den eigenen Fans. Für einen Lichtblick sorgten da der Sieg im Landespokal-Achtelfinale gegen Lennestadt - und Matchwinner Sven Michel.
Angesichts von nur 17 Punkten in 14 Spielen und dem schleichenden sportlichen Absturz liegen die Nerven beim SC Paderborn blank. Cheftrainer René Müller kritisierte nach dem 0:0 gegen den VfR Aalen die Erwartungshaltung im Umfeld und die mediale Berichterstattung mit harschen Worten. Den Fans sprach er ab, seine Arbeit richtig beurteilen zu können. Vor allem wollte er sich nicht zum Sündenbock für die vergangenen zwei Jahre machen lassen.
In Paderborn herrscht aktuell Katerstimmung. Der Sportclub, der in den vergangenen beiden Jahren sowohl den Abstieg aus der ersten, als auch aus der zweiten Liga verkraften musste, steht nach 13 Spielen in der 3. Liga mit nur 16 Punkten auf einem ernüchternden 16. Tabellenplatz. Nach der desaströsen 0:3-Niederlage gegen Mit-Absteiger FSV Frankfurt gibt es Gerüchte, dass aus Fan-Kreisen ein Boykott geplant sei. SCP-Coach René Müller zeigte für den Unmut Verständnis, verwies ein Gerücht in die Welt der Fabeln und nahm sein Team in die Pflicht.
Nach dem kurzfristigen Abgang von Co-Trainer Markus Feldhoff zu Werder Bremen sprang Florian Fulland beim SC Paderborn bereits als Assistant von René Müller ein, jetzt wurde er vom Verein ganz offiziell als Nachfolger auf dieser Position vorgestellt.
Die Situation sieht bei Zweitliga-Absteiger Paderborn beim Blick auf die Tabelle weitaus prekärer aus, als sie in Wirklichkeit ist. Platz 16 steht für das Team von Trainer René Müller aktuell zu Buche, doch der Aufstiegs-Relegationsplatz ist mit drei Punkten Abstand viel näher als der erste Abstiegsplatz (sieben Punkte Vorsprung). Mit dem 3:2-Sieg am vergangenen Freitag in Großaspach hat der SCP nach zwei Niederlagen in Folge gar einen Schritt nach vorne gemacht. Mit einem Sieg gegen Halle am Samstag (14 Uhr, LIVE! bei kicker.de) will er nun weiter klettern.
Nach zwei Abstiegen in Folge taumelt der SC Paderborn auch in der 3. Liga. Dennoch sprach die Führungsriege in der Länderspielpause René Müller das Vertrauen aus. Das muss der Coach am Freitag beim Auswärtsspiel in Großaspach rechtfertigen - ohne seinen bisherigen Co-Trainer. Gelingt es Müller, die schlingernde Mannschaft auf Kurs zu bringen? Baustellen gibt es zuhauf.
Wann nimmt die Talfahrt des SC Paderborn ein Ende? Nachdem die Ostwestfalen binnen zwei Jahren von der Eliteklasse in die 3. Liga durchgereicht worden waren, rutschte der SCP auch dort nach zuletzt zwei sang- und klanglosen 0:3-Niederlagen in eine gefährliche Zone ab. Auch René Müller scheint der Mannschaft keine klare Spielidee vermitteln zu können, sitzt aber auch beim nächsten Auswärtsspiel bei der SG Sonnenhof Großaspach auf der Trainerbank (14.10., ab 19 Uhr LIVE! bei kicker.de). Verzichten muss er dabei auf Keeper Jonas Brammen, der voraussichtlich längere Zeit ausfallen wird.
Nach den Siegen in Erfurt (3:1) und gegen Chemnitz (4:2) hatte sich Paderborn zwischenzeitlich in der Tabelle nach oben gearbeitet. Die jüngste 0:3-Klatsche in Regensburg sorgte jedoch für Ernüchterung. Im Heimspiel am Freitag gegen zuletzt starke Rostocker (19 Uhr, LIVE! auf kicker.de) erwartet Trainer René Müller eine enge Partie.
Der Saisonstart ging beim SC Paderborn mit nur einem Sieg in den ersten vier Ligaspielen daneben. Seitdem geht es jedoch bergauf: Mit dem furiosen 4:2-Sieg gegen den Chemnitzer FC gelang der Mannschaft von Trainer René Müller der dritte Dreier in den jüngsten vier Partien. Der Abstand auf den Tabellendritten Duisburg beträgt plötzlich nur noch drei Punkte.
Das hatte sich der SC Paderborn eigentlich ganz anders vorgestellt. Mit einem Sieg gegen Holstein Kiel sollte nicht nur der zweite Dreier in Folge gelingen, sondern gleichzeitig auch wieder der Kontakt zum oberen Tabellendrittel hergestellt werden. Nach dem 1:3 aber herrscht bei den Ostwestfalen Ernüchterung - vor allem aufgrund der Art des Auftritts der Elf von René Müller.