Regensburgs Trainer Mersad Selimbegovic konnte im Vergleich zum 1:2 auf Schalke wieder auf Saller (nach Gelb-Sperre) sowie den zuletzt geschonten Kennedy bauen und brachte darüber hinaus Shipnoski in der Startelf. Faber, Elvedi und Wekesser landeten auf der Bank. Auf der Gegenseite verzichtete St. Paulis Coach Timo Schultz nach dem 2:2 gegen Paderborn auf personelle Wechsel - und sollte belohnt werden.
Wie schon im Heimspiel gegen den SCP glückte St. Pauli ein Traumstart. Wieder waren Dittgen, Paqarada und Amenyido beteiligt. Diesmal aber legte Dittgen nach Ballgewinn im Mittelfeld und anschließenden Konter mit einem klugen Seitenwechsel den Grundstein für die Führung, die Paqarada mit seiner Flanke auf Amenyido schließlich auflegte (7.).
Der 22. Spieltag
Spieler des Spiels
Spielnote
Tore und Karten
0:1 Amenyido (7')
0:2 Burgstaller (11')
Spieldaten
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Jahnstadion Regensburg |
| Zuschauer | 7.605 (ausverkauft) |
Damit nicht genug, denn nur kurz darauf folgte der nächste Streich, und auch dieser resultierte aus einem Konter: Amenyido brach durch und wurde im Strafraum vom herausstürzenden Meyer von den Beinen geholt. Den folgenden Strafstoß verwandelte Burgstaller clever ins rechte untere Eck (11.).
Es war ein Traumstart für die Kiezkicker, die in der Folge gegen verunsicherte Regensburger leichtes Spiel hatten. Der Jahn rannte an und lief fast schon andauernd in gegnerische Konter, hatte aber Glück, dass die Gäste diese nicht mehr konsequent ausspielten: Burgstaller schoss drüber (14.), Amenyido und Irvine fehlte bei einer Doppelchance das Quäntchen Glück (32.), Meyer parierte gegen Burgstaller (38.) und Paqarada (41.), ehe Dittgens Pass auf den völlig freistehenden Burgstaller zu ungenau kam (45.+2).
St. Paulis Chancenwucher rächt sich fast
St. Pauli ging mit einer hochverdienten 2:0-Führung in die Pause, musste sich dabei aber den Vorwurf gefallen lassen, zu wenig aus den zahlreichen Chancen gemacht zu haben. Es stellte sich die Frage, ob sich das nicht in Hälfte zwei rächen würde. Selimbegovic reagierte jedenfalls mit einem Doppelwechsel, brachte Faber und Otto für Saller und Shipnoski.
Zunächst schien es, als würde sich auf dem Rasen nichts ändern, doch der Jahn agierte sichtbar griffiger und spielte schon bald seine Standardstärke aus: Gimbers strammen Kopfball nach Ecke konnte Vasilj zwar noch parieren, doch nur Sekunden später war er bei Albers' Kopfball nach Besuschkows Schuss machtlos (56.).
Regensburg hatte die zweite Luft, glaubte wieder an die eigene Chance und hätte durch Singh beinahe ausgeglichen (65.), doch dann folgte die kalte Dusche: Paqarada leitete den Konter ein, den der eingewechselte Kyereh nach feinem Zusammenspiel (und etwas Glück) gekonnt mit dem 3:1 beendete (66.). Ein gelungene Rückkehr des in den vergangenen Wochen schmerzlich vermissten Offensivakteurs, der mit einem Verletzung vom Afrika-Cup mit Ghana zurückgekommen war.
Spannung pur zum Schluss
Wer gedacht hatte, das wäre der Nackenschlag gewesen, der sah sich getäuscht. Der Jahn ließ sich nicht abschrecken, gab vielmehr nur etwas später die passende Antwort: Albers verlängerte einen Freistoß per Kopf in den Lauf von Otto, der Medic stehen ließ und Vasilj überwand - 2:3 (73.). Auf der Gegenseite sorgte Meyer mit einer herrlichen Parade gegen Burgstaller dafür, dass es in eine spannende Schlussphase ging (74.).
Die Regensburger drängten mit aller Macht auf den Ausgleich und brachten St. Pauli ein ums andere Mal in Verlegenheit - nur die Tore wollten nicht mehr fallen. Chancen gab es dabei durchaus, vor allem bei ruhenden Bällen herrschte bei den Gästen fast immer Alarmstufe Rot. Die Kiezkicker, bei denen der eingewechselte Matanovic in der Nachspielzeit kläglich die Vorentscheidung verpasste (90.+5), zitterten sich aber zum Dreier und klettern damit zumindest für eine Nacht wieder an die Tabellenspitze.
Regensburg gastiert am Samstag (20.30 Uhr) beim 1. FC Nürnberg, St. Pauli empfängt tags darauf (13.30 Uhr) Hannover 96.
