Jahn-Coach Achim Beierlorzer nahm gegenüber dem 1:2 bei Eintracht Braunschweig vier Änderungen vor: Pentke kehrte nach seiner "Baby-Pause" für Weiß zurück ins Tor, außerdem begannen Lais, George und Mees für Geipl, Stolze und Nietfeld (alle Bank).
Sandhausens Trainer Kenan Kocak brachte im Vergleich zum 1:1 gegen Erzgebirge Aue zwei Neue: Stiefler und Vunguidica ersetzten Kapitän Kulovits, der seinen Vertrag wenige Tage zuvor bis 2019 verlängert hatte, und Sukuta-Pasu (beide Bank).
Nach hektischen Anfangsminuten mit vielen Ballverlusten übernahmen die Gäste aus Sandhausen nach und nach die Spielkontrolle. Die Kurpfälzer präsentierten sich als die etwas strukturiertere Mannschaft, der Jahn agierte zunächst abwartend. Weil sich beide Seiten im Spiel nach vorne jedoch viele Ungenauigkeiten leisteten, sahen die Zuschauer zunächst keine Torchancen.
2. Bundesliga, 26. Spieltag
Der SVS schläft, Mees bedankt sich
Für die erste Torannäherung der Partie sorgten die Gastgeber, Grüttner verpasste eine Hereingabe von George nur knapp (20.). Sandhausen blieb auch im Anschluss die aktivere Mannschaft, in Führung ging nach einer knappen halben Stunde aber der SSV: Nachdem der Ball im Seitenaus war, schaltete die Defensive der Gäste kurz ab. Über Grüttner und Lais landete der Ball bei Mees, der völlig frei vor Schuhen auftauchte. Im ersten Versuch scheiterte der Offensivmann noch am SVS-Keeper, den Nachschuss stocherte Mees aus kurzer Distanz über die Linie (28.).
Bitter für die Gäste: Den Einwurf, der dem Tor vorausging, hätte Sandhausen und nicht Regensburg zugesprochen bekommen müssen. Das Gegentor zeigte Wirkung beim SVS, der sich erst einmal sammeln musste. Der Jahn agierte mit der Führung im Rücken deutlich forscher und hätte kurz vor der Pause durch Grüttner (43.) und Saller (45.) die Führung sogar ausbauen können.
Sandhausen kam mit etwas mehr Schwung aus der Kabine - wurde jedoch direkt kalt erwischt. Keeper Schuhen ging nach einem Rückpass im Fünfmeterraum ins Duell gegen den nachsetzenden Mees und vertändelte den Ball. Der Offensivmann bedankte sich und brachte die Kugel im Liegen im Tor unter (52.).
Joker Aygünes sticht sofort - und macht's spannend
Die Gäste schüttelten sich jedoch nur kurz, waren um eine schnelle Antwort bemüht und verkürzten wenig später tatsächlich auf 1:2: Nach einem langen Ball tauchte der erst kurz zuvor eingewechselte Aygünes frei vor Pentke auf, blieb cool und machte die Parte wieder spannend (60.). Der SVS witterte nun seine Chance und drückte den Jahn in dessen Hälfte. Weil die Oberpfälzer die Räume jedoch geschickt verdichteten, kamen die Gäste trotz eines Übergewichts an Ballbesitz kaum zu nennenswerten Chancen.
Die Gäste drängten zwar in den Schlussminuten noch auf den Ausgleich, insgesamt fehlte es den Sandhäusern offensiv jedoch an Durchschlagskraft. Der Jahn verteidigte leidenschaftlich und sorgte mit einzelnen Gegenangriffen immer wieder für Entlastung. So stand am Ende der fünfte Heimsieg in Folge für den SSV.
Auf Regensburg, das sich durch den Dreier bis auf zwei Punkte an den Relegationsrang heranschob, wartet am nächsten Samstag (13 Uhr) das Auswärtsspiel bei Union Berlin. Zur gleichen Zeit empfängt Sandhausen den VfL Bochum.