Der Jahn musste mit dem Rot-gesperrten Stieglmaier seinen Abwehrchef ersetzen. Das zwang Trainer Ingo Peter zu Umstellungen nach dem 2:2-Unentschieden in Duisburg. Kritzer rückte in die zentrale Defensive zurück, dafür begann mit Chalbinski ein weiterer Stürmer. Auf Seiten der Gäste zog Trainer Dieter Hecking aus dem verkorksten Start Konsequenzen und baute sein Team nach dem 0:2 gegen Unterhaching gleich auf sechs Positionen um. Für Torhüter Wilde kam Wehlmann zwischen den Pfosten zum Zug. Außerdem rückten Thorwart, Kullig, Mbidzo, Würll und Türkmen für Groth, Boy, Plaßhenrich, Zinnow und Bärwolf in die Mannschaft.
Die Lübecker begannen selbstbewusst, von Verunsicherung war bei den Norddeutschen nichts zu spüren. Die Regensburger bemühten sich zwar das Spiel zu machen, doch viel lief beim Aufsteiger nicht zusammen. Die Führung für den VfB fiel nach gut zwanzig Minuten. Schmidt wehrte eine Achenbach-Flanke von der linken Seite genau auf Jens Scharping ab - und der VfB-Stürmer ließ Heinz Müller mit einem trockenen Linksschuss keine Chance. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte erhöhten die Lübecker durch ein Kontertor auf 2:0. Mbidzo spielte Achenbach klasse frei und der überwand Müller erneut.
Nach dem Wechsel bemühte sich der Jahn zwar weiter, aber die Treffer gelangen den Gästen. In der 73. Spielminute brachte ein Foulelfmeter die Entscheidung. Der eingewechselte Paulinho hatte Zandi im Strafraum zu Fall gebracht und Kullig verwandelte souverän. Den Schlusspunkt setzte Zandi dann selbst, als er die wiederholte Konfusion in der Hintermannschaft des SSV Jahn zum 4:0 nutzte.
Die Umstellungen von VfB-Trainer Dieter Hecking wurden belohnt. Nach drei Spielen ohne Sieg schossen sich die Norddeutschen in der Oberpfalz den Frust von der Seele. Für Aufsteiger Regensburg wachsen dagegen die Bäume nicht in den Himmel. Nach drei Spielen ohne Niederlage wurde der Höhenflug jäh gestoppt.