Jahn-Coach Franciszek Smuda tauschte im Vergleich zum 1:2 beim VfR Aalen dreimal Personal aus: Wiegers hütete das Tor für Ochs, des Weiteren liefen Ziereis und Koke für Smarzoch und Carlinhos auf.
Kaiserslauterns Trainer Franco Foda stellte seine Startelf nach dem 4:1 gegen den FSV Frankfurt ebenfalls dreimal um: Für Azaouagh (Muskelfaserriss), Weiser sowie Bunjaku (Muskelverletzung) durften Orban, Fortounis und Hoffer ran.
Unter den Augen von Augsburgs Coach Markus Weinzierl startete der FCK sichtlich nervös, dem Jahn gelang es zunächst gut, die Kombinationsversuche der Gäste zu stören. Auf vom Regen durchtränkten, rutschigen Boden hatte Koke per Freistoß sogar die erste ernsthafte Chance der Partie, schlenzte aber über den Balken (11.).
Der nasse Rasen sollte kurz danach auf der Gegenseite zum entscheidenden Faktor werden: Borysiuk schoss von der Strafraumgrenze aus unplatziert aufs Jahn-Tor, Wiegers konnte den Ball nicht festhalten - und der nachsetzende Hoffer staubte ab (12.).
Nun lief der Ball sicher durch die Reihen der Pfälzer, die eine feine Direktkombination mit dem 2:0 krönten: Über Hoffer kam die Kugel nach halblinks zu Idrissou, der sich im Rücken von Ziereis weggeschlichen hatte und Wiegers aus neun Metern per sattem Flachschuss ins rechte Ecke keine Abwehrchance ließ - 17. Saisontor des Kameruners (20.).
Im Grunde hatte die technisch bessere Foda-Elf in der Folge alles im Griff. Bis auf eine Ausnahme kreierten nur die "Roten Teufel" Möglichkeiten: Baumjohanns Volleyschuss sauste Zentimeter vorbei (22.), Wiegers parierte famos gegen Borysiuk (31.), Hoffer schoss aus aussichtsreicher Position knapp daneben (35.).
Dennoch stand es zur Pause nur 2:1 - weil die Smuda-Schützlinge eine Unkonzentriertheit der Lauterer Deckung zu nutzen verstanden: Nach Freistoßhereingabe von Hein faustete Sippel den Ball nicht weit genug weg, Ziereis köpfte Richtung rechtes Eck, der Keeper rutschte aus und das Leder sprang über die Linie (27.).
Der 33. Spieltag
Die Pfälzer hatten wohl mit Wiederanpfiff die Marschorder mit auf dem Weg bekommen, auf das dritte Tor zu drängen. Denn von Ergebnisverwaltung war auch in der Folge nichts zu sehen, allerdings hielt Lauterns Schludrigkeit bei der Chancenverwertung weiter an: Torrejon (50.) und Idrissou (52., 56.) verpassten es, den alten Zwei-Tore-Vorsprung wieder herzustellen.
Dies hätte sich fast gerächt. Der ansonsten offensivschwache SSV hätte fast erneut einen Standard zum Ausgleich genutzt, aber Sippel hatte nach unorthodoxer Abwehr von Heins Freistoß Glück, dass der Abpraller keinen Abnehmer fand (62.).
Dies blieb für lange Zeit die letzte nennenswerte Aktion. Der FCK hielt den bemühten, aber kaum ins letzte Drittel vorstoßenden Jahn locker in Schach und ging offensiv kaum ein Risiko. So schleppte sich das Spiel in die Schlussphase, in der Torrejons Kopfball zunächst knapp vorbeiflog (82.), Eigengewächs Orban aber besser zielte und Baumjohanns Freistoßflanke zur Entscheidung einnickte (84.).
Zum Saisonfinale am Sonntag (13.30 Uhr) gastiert der Jahn bei Dynamo Dresden. Die "Roten Teufel" empfangen parallel den FC St. Pauli, ehe es in die Relegation gegen den Drittletzten der Bundesliga geht (23. und 27. Mai).