Bei den „Königlichen“ gab es im Vergleich zum 1:0 gegen den FC Bayern im Achtelfinale nur eine Änderung: Der wiedergenesene Ronaldo war wieder mit von der Partie, dafür musste Solari zunächst nur die Bank drücken. Auf Seiten des AS Monaco nahm Trainer Deschamps dagegen drei Veränderungen vor: Squillaci ersetzte Ibarra, für Prso und Adebayor liefen Cissé und Giuly auf.
Das Viertelfinale im Überblick
Real war von Beginn an optisch überlegen, war überwiegend im Ballbesitz und versuchte, mit schnellen Vorstößen in den gegnerischen Strafraum zum Erfolg zu kommen. Allerdings offenbarte der Top-Favorit Schwächen im Abschluss und agierte zudem im Zusammenspiel mitunter recht unpräzise. So kam es, dass Real-Keeper Casillas im ersten Druchgang öfter gefragt war als sein Gegenüber Roma.
In der 21. Minute war Casillas bereits geschlagen: Der pfeilschnelle Giuly sprintete nach einer Kopfballvorlage von Morientes in den Strafraum und hatte den Schlussmann der Spanier schon überwunden, als Salgado in letzter Sekunde vor der Linie noch klären konnte.
Real hätte in der 34. und 35. Minute für klare Verhältnisse sorgen können, doch Ronaldos Kopfball verfehlte nach Flanke von Figo aus kürzester Distanz das Gehäuse und Zidanes Schuss aus 18 Metern prallte vom linken Pfosten ab.
Monaco witterte Morgenluft und wurde kurz vor dem Seitenwechsel belohnt: Giuly spielte im Real-Strafraum auf Squillaci. Die Real-Abwehr war völlig von der Rolle, auch der unmittelbar am Mann stehende Meija musste mitansehen, wie der monegassische Abwehrspieler den Ball über die Linie drückte. So ging die Elf von Trainer Carlos Queiroz mit einem knappen Rückstand in die Pause.
Nach dem Seitenwechsel kam Real mit viel Glück wieder in die Partie zurück: Nach einem Eckball von der linken Seite durch Beckham wurde Roma durch neuerlich Squillaci an der Abwehr behindert. Helguera war der eher zufällige Nutznießer.
Von nun an blieb Real am Drücker, versuchte alles, um als Sieger vom Platz zu gehen. Ronaldo hatte erneut eine große Chance, als er in der 59. Minute aus der Drehung aufs Tor schoss. Roma konnte das Leder jedoch mit den Fingerspitzen zur Ecke lenken.
Gut zehn Minuten später war die Partie schließlich doch gedreht: Zidane spielte im Strafraum zu Figo, dessen Schuss von Roma noch pariert werden konnte. Doch der Ball landete wieder bei dem Franzosen, der überlegt von halblinks ins kurze Eck traf.
Die scheinbar endgültige Entscheidung dann sieben Minuten später: Squillaci brachte Ronaldo im Strafraum zu Fall. Luis Figo scheiterte zwar zunächst an Roma, drückte das Leder im Nachsetzen aber dann per Kopf noch über die Linie.
In der Schlussphase ging es dann noch einmal Schlag auf Schlag: Ronaldo erhöhte nach Zuspiel von Zidane sogar noch auf 4:1, ehe Morientes nach Flanke von Plasil per Kopf verkürzte und Monaco damit einen kleinen Hoffnungsschimmer für das Rückspiel erhielt.
Real versäumte es im ersten Durchgang, für klare Verhältnisse zu sorgen. Erst nach der Pause triumphierten die Madrilenen gegen einen zusehends abbauenden Gegner.