Reals Trainer Santiago Solari gab Varane und Dani Carvajal eine schöpferische Pause und bot davon abgesehen eine hochkarätige erste Elf auf. Zwischen den Pfosten begann Courtois, weil Pokal-Keeper Navas verletzt ausfiel. Ebenso weiterhin nicht im Kader stand Bale, während Kroos nach einem Muskelfaserriss im Adduktorenbereich wieder auf der Ersatzbank saß.
Schläfriger Beginn
Real startete äußerst entspannt in die Partie und ließ den FC Girona, der im Achtelfinale bereits Atletico Madrid in zwei Spielen ausgeschaltet hatte (1:1 und 3:3), gewähren. Der Zwölfte der spanischen Liga bedankte sich und ging in der 7. Minute in Führung, als Lozano im Zentrum weit und breit keinen Bewacher hatte und Raul Garcias Flanke mühelos per Direktabnahme einschoss.
Die Königlichen schalteten daraufhin einen Gang hoch und erspielten sich ein Übergewicht in der Hälfte der Gäste, vor allem Vinicius Junior verbuchte viele Aktionen auf der linken Angriffsseite, die zumeist jedoch wirkungslos blieben. Als Benzema den Blick in der 18. Minute jedoch auf die rechte Seite schweifen ließ, machte Real ernst: Odriozola rannte seinen Bewachern davon und legte rechts im Strafraum aus kurzer Distanz zurück auf Vazquez, der aus fünf Metern zum Ausgleich traf. Die Königlichen verbuchten in der Folge weitere Halbchancen, erst Lozanos Foul an Vinicius Junior ebnete den Weg für den zweiten Treffer: Sergio Ramos durfte vom Elfmeterpunkt antreten und traf per Heber in die Mitte (42.) - genau wie bereits am 2. Spieltag der aktuellen Saison gegen den gleichen Gegner. Kurz darauf traf Benzema den rechten Außenpfosten (45.+1), ehe es in die Halbzeit ging.
Kroos feiert sein Comeback
In der zweiten Hälfte schaltete Real erst einmal wieder in den Verwaltungsmodus, viele spielerische Highlights gab die Partie nicht her. Modrics Kopfball (48.) und Benzemas Flachschuss (50.) waren eher der Kategorie Halbchance zuzuordnen, sodass zumindest aus deutscher Sicht die Einwechslung von Kroos nach einer guten Stunde zu den Höhepunkten zählte.
Girona kam selten nach vorne - doch wenn die Gäste anliefen, wurde es prompt gefährlich: Nach einem Eckball zeigte Schiedsrichter Undiano Mallenco plötzlich auf den Elfmeterpunkt. Der eingewechselte Llorente hatte nach einem Schubser seines eigenen Mitspielers Nacho die Arme hochgerissen und dabei den Ball mit der Hand gespielt. Granell trat an und verwandelte den Strafstoß ins rechte obere Eck (66.). Real war wieder gefordert.
Benzema vollendet den schönsten Angriff des Abends
Und wieder einmal gelang es der Solari-Elf, den Hebel aus dem Nichts umzulegen. Angeführt von Sergio Ramos stürmten die Madrilenen doch noch zum Sieg: Der Kapitän sorgte mit einem entschlossenen Kopfball zur erneuten Führung (77.). Nur wenige Minuten später kombinierten sich Vazquez, Isco und Vinicius Junior nach vorne, Benzema musste den Ball anschließend nur noch über die Linie drücken (80.). Beim 4:2 blieb es bis zum Schluss - zwei Routiniers hatten das Ruder gerade noch einmal herumgerissen.