Der Titelgewinn hat auch einen deutschen Aspekt: Toni Kroos stand in der Startformation der Blancos, während Isco einmal mehr auf der Bank Platz nehmen musste. Die Solari-Elf legte von Beginn an den Vorwärtsgang ein (Pfostenschuss Vazquez, 4.), hatte jedoch in der Anfangsphase auch einige Male Glück. Nachlässigkeiten ermöglichten Al Ain zwei frühe Torgelegenheiten.
Doch der vom Kroaten Zoran Mamic (ehemals Leverkusen, Greuther Fürth, Bochum) trainierte Ausrichter konnte die Chancen nicht nutzen. Insbesondere Hussein El Shahat raufte sich nach 13 Minuten die Haare, als er nach einem Lapsus von Marcelo auf und davon ging, auch noch Courtois umspielte, doch dann am auf der Torlinie postierten Ramos scheiterte.
Pfiffe gegen Ramos
Stichwort Ramos. Der Kapitän wurde wegen seines Fouls im Champions-League-Finale gegen Salah bei jedem Ballkontakt ausgepfiffen.
Modric machte dem bunten Treiben der Anfangsviertelstunde dann ein Ende: Mit einem satten 18-Meter-Schuss nach Benzemas Ablage vollstreckte der Kroate zum 1:0 (14.). Damit waren die Weichen gestellt. Auch, weil im Gegenzug Caios Treffer wegen einer Abseitsstellung des Brasilianers nicht zählte (16.).
Bis zum Pausenpfiff zeichnete sich Al-Ain-Keeper Eisa noch einige Male aus, parierte gegen Bale (Linksschuss, 21.; Kopfball, 40.). Real ließ durch Vazquez (18.), Ramos (23.), Benzema (35.) und bei Modrics Volleyabnahme nach einer Kroos-Ecke an die Strafraumkante (41.) noch zahlreiche Großchancen im ersten Abschnitt liegen.
Llorente-Hammer sorgt für Vorentscheidung
In der zweiten Halbzeit verwaltete Real zunächst den Vorsprung ohne große Kraftanstrengung. Llorente traf dann mit einem schönen Schuss aus über 20 Metern volley ins linke Eck (60.). Kroos wurde nach einer ordentlichen Leistung in der 70. Minute ausgewechselt.
Während Caio nach einem langen Abschlag seines Torhüters im Eins-gegen-eins gegen Courtois scheiterte, köpfte Ramos wenig später zum 3:0 ein (79.) und ließ sich dafür ausgiebig feiern. Shiotani (86.) gelang dann auf der Gegenseite per Kopfball das verdiente Ehrentor. Der eingewechselte Nader (90.+1) sorgte per Eigentor nach schnellem Antritt von Real-Joker Vinicius für den 4:1-Endstand. Wenig später stand die erste Real-Trophäe nach der Ära von Superstar Cristiano Ronaldo fest.
Platz drei ging an River Plate. Der Traditionsklub aus Buenos Aires setzte sich im kleinen Finale 4:0 (1:0) gegen den japanischen Vertreter Kashima Antlers durch.
Tore und Karten
1:0 Modric (14')
2:0 M. Llorente (60')
Spieldaten
Khalid Eisa - Mohamed Ahmad , Ismail Ahmed, Mohammed Fayez, Shiotani - El-Shahat, Doumbia, Abdulrahman , Yaslam - Berg , Caio
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Zayed Sports City |
| Zuschauer | 40.696 |
Die Königlichen steigen indes mit ihrem vierten Triumph zum alleinigen Rekordgewinner der Klub-WM auf, bereits in den vergangenen beiden Jahren sowie 2014 hatte Real den Titel geholt. Zudem siegten die Madrilenen dreimal im Vorgängerwettbewerb Weltpokal.
