"Wir stehen klar für die 50+1-Regel. Hier hat die DFL mit den Fans keinen Dissens", betonte Rettig in Berlin. Investoren und Sponsoren seien im deutschen Profifußball herzlich willkommen, "sofern sie sich an die Spielregeln halten".
Ob sich denn RB Leipzig an die Spielregeln halte, wurde er gefragt. Er werde nicht auf konkrete Einzelfälle eingehen, entgegnete Rettig, um es dann doch ohne Nennung des Klubnamens zu tun. "Die Mitwirkungsmöglichkeit des Mitgliedes darf nicht eingeschränkt werden", sagte Rettig: "Wenn Eintrittsbarrieren für Mitglieder bestehen, schauen wir ganz genau hin."
RB Leipzig - Die letzten Spiele
RB Leipzig - Die letzten Spiele
3. Liga - Tabelle
RB Leipzig - Vereinsdaten
Gründungsdatum
19.05.2009
Vereinsfarben
Rot-Weiß
RB Leipzig verlangt eine Aufnahmegebühr, die Mitgliedschaft kostet jährlich 800 Euro. Außerdem kann der Vorstand jeden Antrag ohne Begründung ablehnen. Eben jene Strukturen sind der DFL ein Dorn im Auge. Und anders als der DFB, der RB Leipzig im Vorjahr die Lizenz ohne Auflagen für die 3. Liga erteilt hatte, scheint die DFL sich in diesem Thema gegenteilig zu positionieren.
Nach kicker-Informationen gab es zuletzt mehrere Gespräche, in denen die DFL dem RB-Geschäftsführer Ulrich Wolter signalisiert hat, dass den Leipzigern in den bestehenden Strukturen Lizenzprobleme drohen. Im März muss der Verein die Unterlagen einreichen, hat also nur noch bedingt Zeit zum Handeln.
Im Falle einer Lizenzverweigerung könnte Leipzig klagen
Allerdings gilt die DFL-Satzung bei der 50+1-Regel keinesfalls als juristisch sattelfest. Deshalb könnte RB Leipzig im Falle der Lizenzverweigerung über den Klageweg den Erfolg suchen. Dies hat man bei der DFL erkannt und eine Gruppe mit hochrangigen Vereinsvertretern gegründet, die den entsprechenden Paragraphen in der Satzung klarer und unmissverständlich ausgestalten soll.
Oliver Hartmann