Bes. Vorkommnis: McGregor erhält nach einer Rangelei auf der Bank sitzend die Gelbe Karte (83.).
Der VfB Stuttgart begann im Vergleich zur Meisterschaft ( 0:0 in Schalke ) auf einer Position verändert. Trainer Felix Magath nahm Vranjes aus der Anfangself, brachte dafür Tiffert. Glasgow feierte in der Premier League im fünften Spiel den fünften Sieg, lieferte mit einem 4:0 gegen Dunfermline Athletic eine gelungene Generalprobe ab. Auch Rangers-Coach Alex McLeish setzte im Großen und Ganzen auf eine nahezu unveränderte Startformation, in der aus deutscher Sicht vor allem der Auftritt der Ex-Dortmunder Klos und Nerlinger interessierte. Nicht dabei Ronald de Boer, der an den Folgen einer Knieverletzung laboriert.
Der erste Spieltag im Überblick
Gegen das schwungvoll startende Glasgow schwamm die zunächst sehr defensiv ausgerichtete VfB-Elf in den ersten Minuten, musste sich erst sortieren. Zwar blieben die Schotten im ersten Durchgang ständig im Vorwärtsgang, aber es fehlten ihnen die spielerischen Mittel, die sich nach Anfangsschwächen stabilisierende VfB-Deckung auszuspielen. Die Schwaben lösten sich nach einer Viertelstunde, hatten durch Hleb die erste echte Chance (15.) der Partie. Gerade als die Magath-Elf die Partie immer besser in den Griff bekam, schlichen sich in der Abwehr Unkonzentriertheiten ein, die fast ins Auge gegangen wären. Seine Vorderleute ließen Hildebrand im Stich, aber der Keeper bewahrte seine Farben binnen einer Minute mit zwei Glanzparaden vor dem Rückstand, als er zunächst Vanolis Flugkopfball (25.) und wenig später Arweladses Schuss aus elf Metern (26.) entschärfte. Glasgows Bemühungen ebbten mit der Verletzung Ricksens, der nach Zusammenprall mit Teamkollegen Berg mit Platzwunde vom Feld musste, etwas ab (33.). Der VfB löste sich immer mehr aus der Defensive, ohne zunächst gefährlich vors Tor zu kommen. Das änderte sich in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit: Bei einem Freistoß fand Bordons Gewaltschuss den Weg durch die schottische Abwehrmauer, die Kugel prallte vom linken Pfosten vor die Füße von Kuranyi, der aus kurzer Distanz zur glücklichen Führung abstaubte. Trotz der Einwechslung eines dritten Stürmers gelang es dem schottischen Rekordmeister nach der Pause zunächst nicht, gegen die ballsicheren Schwaben Druck aufzubauen. Im Gegenteil, der VfB wurde immer selbstbewusster, zeigte immer bessere Staffetten. Hleb wurde immer stärker, und der für Cacau gekommene, sehr bewegliche Amanatidis erwies sich vorne als belebendes Element. Zwingende Chancen freilich erspielte sich die Magath-Elf nicht. Von Glasgow war über eine Stunde nichts zu sehen, erst Arweladse (66.) sorgte für Aufregung im Strafraum des deutschen Vize-Meisters, der sich wenig später mit zwei Abwehrfehlern selbst um ein besseres Resultat brachte. Bordon schoss nach unübersichtlicher Situation im Strafraum Meira an, der Ball prallte Nerlinger vor die Füße und der Deutsche schoss aus sechs Metern ein (74.). Fünf Minuten später spazierte Lövenkrands durch die VfB-Abwehr und zog aus 20 Metern ab. Bordon fälschte unglücklich ab, Hildebrand war ohne Abwehrchance (79.).
Unglücklich verlor ein vor allem im zweiten Durchgang Spiel bestimmender VfB durch eigene Unzulänglichkeiten drei Punkte in Glasgow.