Fünf Siege, kein einziges Gegentor - eine beeindruckende Bilanz der deutschen U 17. "Wir sind stolz, im ganzen Turnier noch kein Gegentor in der regulären Spielzeit bekommen zu haben", sagte Wück nach dem Finaleinzug, der von seiner Mannschaft mit "La Ola" gefeiert wurde. Sowohl bei den Vorrundensiegen über Belgien (2:0), Slowenien (1:0) und Tschechien (4:0) als auch in den K.o.-Spielen gegen Spanien (0:0/4:2 i. E.) und Russland profitierten die Deutschen von ihrer taktischen Disziplin und hohen Laufbereitschaft. Gegen Russland reichte ein Treffer des Dortmunders Janni Serra zum 1:0-Erfolg. "Die Chancen, das Turnier zu gewinnen, stehen gut. Und das ist auch das Ziel", sagte der Matchwinner.
Der erste Titelgewinn in dieser Altersklasse seit 2009 ist nur noch ein Spiel entfernt. Damals hatten heutige Stars wie Marc-André ter Stegen, Shkodran Mustafi und Mario Götze zum 2:1-Finalsieg über die Niederlande in Magdeburg beigetragen. In Burgas können neue Helden geboren werden. Zum Beispiel Felix Passlack, der die in ihn gesetzten hohen Erwartungen vollauf erfüllen konnte. "Natürlich können wir den Titel gewinnen", gab sich der Kapitän zuversichtlich. Mit der Qualifikation für die WM vom 17. Oktober bis 8. November in Chile, die bereits nach dem Krimi gegen Spanien im Viertelfinale perfekt war, will sich der deutsche Nachwuchs also nicht mehr begnügen.
U-17-Europameisterschaft - Halbfinale
Elfmeterkiller Zidane
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Doch der Gegner trägt einen großen Namen - und hat einen besonders prominenten in den Reihen. Frankreichs Torhüter Luca Zidane ist der Sohn des ehemaligen Weltfußballers Zinedine Zidane, der Keeper parierte im Elfmeterschießen des zweiten Vorschlussrundenspiels gegen Belgien (2:1 i.E.) drei Elfmeter und führte den Nachwuchs der Equipe Tricolore dadurch ins Finale. "Wir kennen Frankreich aus einem Spiel im vergangenen Jahr. Wir spielen ein ähnliches System. Das wird ein Match auf Augenhöhe", prophezeite Wück gegenüber dem SID.
Wie aber die Franzosen knacken, die selbst noch kein Spiel verloren haben? Wück und sein Team müssen nun die Köpfe zusammenstecken. "In den nächsten zwei Tagen geht es für uns Trainer um die richtige Taktik, für die Spieler um Regeneration", beschrieb er das Programm bis zum Showdown gegen die Franzosen. Am Mittwoch gönnte Wück seiner Truppe erst einmal einen Tag am Pool...
