Vielleicht wäre ja alles anders gelaufen, wenn Sofiane Diop nur einen kleinen Tick genauer gezielt hätte. Nach nicht einmal 120 Sekunden prallte der Schuss von Monacos Mittelfeldakteur aber nur an den Innenpfosten - und dann nahm die Partie ihren erwarteten Lauf. PSG, das zuletzt in der Liga zweimal nur remis gespielt hatte, zog kurz das Tempo an, hatte eine gute Chance durch Wijnaldum (7.) - und kurz darauf die Führung: Sidibé trat Di Maria im ASM-Strafraum auf den Fuß, Mbappé verwandelte den nach VAR-Einsatz verhängten Elfmeter mit Wucht gegen Nübel (12.).
Der Keeper stand als einziger Deutscher von Beginn an auf dem Feld. PSG-Akteur Draxler fehlte nach wie vor verletzt, Kehrer (PSG) und Jakobs (Monaco) saßen nur auf der Bank und der zuletzt formverbesserte Volland fehlte aufgrund einer Gelbsperre. Auch ohne den ehemaligen Leverkusener wurde das Team von Niko Kovac aber immer wieder offensiv gefährlich, hatte Mitte des ersten Durchgangs gar eine regelrechte Drangphase mit Chancen durch Ben Yedder (24.), Maripan (27.) und den agilen Diop (29.).
Allerdings agierte Monaco schlichtweg nicht konsequent genug - und verteilte dann auch noch eine Einladung an das Pariser Star-Ensemble: Fofana spielte im Mittelfeld einen verheerenden Fehlpass in die Beine von Messi, der direkt Tempo aufnahm und Mbappé bediente. Einen feinen Schlenzer aus vollem Lauf später stand es 2:0 für den Tabellenführer (45.).
Nicht viel los in Durchgang zwei - Messi vergibt doppelt
Bereits zu Beginn des zweiten Durchgangs standen dann zwei weitere Deutsche auf dem Feld. Auf Seiten Monacos kam Jakobs zur Pause für Caio Henrique, bei PSG kurz nach Wiederbeginn Kehrer für den verletzen Bernat. Auf dem Platz tat sich nun allerdings kaum noch etwas. PSG kontrollierte die Partie, ohne zu glänzen, ließ aber auch praktisch nichts mehr zu. Die beiden besten Gelegenheiten des zweiten Durchgangs vergab jeweils Messi frei vor Nübel (71., 80.).
Monaco wurde erst in der Schlusssequenz durch Golovin (90.+1) wieder gefährlich, für Spannung sorgte das Team aus dem Fürstentum nicht mehr. A propos Spannung: Die dürfte an der Spitze der Ligue 1 in dieser Saison wohl generell zu kurz kommen. Nachdem der erste "Verfolger" aus Rennes am Nachmittag mit 1:2 gegen Nizza verlor, hat PSG aus der Hauptstadt nun schon 13 Punkte Vorsprung auf Rang zwei.